Machtkampf in Venezuela Regierung kündigt Rückkehr des deutschen Botschafter an
Er unterstützte den Oppositionsführer Juan Guaidó – und wurde deswegen aus Venezuela ausgewiesen. Nun darf der deutsche Botschafter Daniel Kriener wieder ins Land.
Der im März aus Venezuela ausgewiesene deutsche Botschafter Daniel Kriener darf nach Angaben der Regierung in Caracas wieder in das südamerikanische Land zurückkehren. Deutschland und Venezuela hätten sich bei einem bilateralen Treffen am Montag in Berlin auf eine "Normalisierung" ihrer Beziehungen verständigt, erklärte das venezolanische Außenministerium. Die Bundesregierung habe der "Rückkehr" Krieners bereits zugestimmt.
Die Regierung des linksgerichteten Präsidenten Nicolás Maduro hatte Kriener wegen des Vorwurfs der Einmischung in innere Angelegenheiten und Unterstützung der Opposition zur unerwünschten Person erklärt. Kriener hatte zuvor den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó bei dessen Rückkehr nach Caracas mit anderen Diplomaten am Flughafen begrüßt.
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In Venezuela herrscht seit Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó. Ende April war ein Putschversuch von Teilen der Streitkräfte gegen Maduro gescheitert. Der umstrittene Staatschef kann nach wie vor auf den Rückhalt der Militärführung zählen und wird unter anderem von Russland unterstützt. Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Übergangspräsidenten erklärt. Etwa 50 Staaten, darunter Deutschland und die USA, haben ihn anerkannt.
- Nachrichtenagentur afp