Schulterschluss in New York Trump: Erdogan "ist mein Freund geworden"
US-Präsident Donald Trump hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für dessen Politik gelobt. "Er bekommt sehr gute Noten", sagte Trump am Rande der UN-Vollversammlung in New York. "Ich glaube, wir stehen uns jetzt so nah wie noch nie."
Das liege wohl auch an den guten persönlichen Beziehungen zwischen ihm und Erdogan, fügte Trump hinzu. Kurz darauf war ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten angesetzt. Eigentlich gilt das Verhältnis beider Länder als angespannt.
Die Türkei beäugt kritisch die US-Politik bei der Unterstützung bewaffneter kurdischer Gruppen im Syrien-Konflikt. Sie forderte darüber hinaus bisher vergebens die Auslieferung des im US-Exil lebenden Klerikers Fethullah Gülen, den die türkische Regierung für den Putschversuch vom Juli vergangenen Jahres verantwortlich macht. Außerdem hatte Trump im April an "Massaker an Armenieren" im Jahr 1915 erinnert – ein absolutes Reizthema für die türkische Regierung.
Die Beziehungen hatten sich im Mai weiter verschlechtert, nachdem es zu Gewalt zwischen amerikanischen Demonstranten und türkischen Sicherheitsbehörden während eines US-Besuchs von Erdogan gekommen war. Elf Menschen wurden verletzt. Kongressabgeordnete forderten deshalb die Ausweisung des türkischen Botschafters.