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Trump telefoniert mit Putin: Was wollen die USA von Russland?


Vor Telefonat mit Putin
"Werden über Land reden": Was kann Trump erreichen?

Von t-online, jse

Aktualisiert am 17.03.2025 - 18:05 UhrLesedauer: 3 Min.
Donald Trump (Archivbild): Er gibt sich vor dem Gespräch mit Wladimir Putin optimistisch.Vergrößern des Bildes
Donald Trump (Archivbild): Er gibt sich vor dem Gespräch mit Wladimir Putin optimistisch. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)
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Was wollen die USA von Russland – und umgekehrt? Was wird aus den ukrainischen Interessen? Vor dem Telefonat zwischen Trump und Putin sind viele Fragen offen.

Donald Trump hat für Dienstag ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt. Auch der Kreml bestätigte das geplante Gespräch. Wann es stattfinden soll, ist noch nicht klar. Es wäre das zweite offiziell bestätigte direkte Telefonat zwischen Putin und Trump seit dessen Amtsübernahme im Januar. t-online beantwortet im Vorfeld die wichtigsten Fragen.

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Worum soll es in dem Telefonat gehen?

Bei dem Telefonat soll laut Trump ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine besprochen werden. Seit der vergangenen Woche liegt dem Kreml ein Angebot über eine 30-tägige Waffenruhe vor, das unter Mitwirkung des US-Außenministers Marco Rubio und einer hochrangigen ukrainischen Delegation im saudi-arabischen Dschidda ausgearbeitet wurde. Bisher hat Russland nicht offiziell darauf reagiert.

Was ist die Position der USA?

Die US-Regierung bemüht sich nach eigenen Angaben seit Trumps Amtsübernahme um Frieden in der Ukraine – und geht dabei einen radikal anderen Weg als die Vorgängerregierung unter Joe Biden. Mehrfach suchte die Administration den direkten Kontakt nach Russland, zudem kritisieren Trump und seine Unterstützer regelmäßig den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Nach einem Eklat zwischen Trump, J. D. Vance und Selenskyj im Weißen Haus stellten die USA die Waffenlieferungen und geheimdienstliche Unterstützung zwischenzeitlich ein.

Auch gibt es aus Washington – anders als noch unter Biden – die klare Forderung an die Ukraine, Gebiete an Russland abzutreten. Trump selbst sagte am Sonntag über das anstehende Telefonat mit Putin: "Wir werden über Land sprechen. Wir werden über Kraftwerke sprechen. Und die Aufteilung von Besitztümern."

Mit dem Waffenstillstands-Angebot verbinden die USA allerdings auch Druck auf Russland: Trumps Außenminister Rubio erklärte beispielsweise, wenn Russland das Angebot ablehne, sei klar, wer das Hindernis auf dem Weg zum Frieden sei.

Was ist die Position Russlands?

In der vergangenen Woche erklärte Wladimir Putin, das US-Angebot sei zwar ein guter Schritt, doch Russland könne nur dann in Betracht ziehen, es anzunehmen, wenn die Wurzeln des Konflikts angegangen werden. Diese bestehen für Putin in der Frage einer unabhängigen Ukraine. Russlands stellvertretender Außenminister Alexander Gruschko sagte dazu am Montag: "Wir werden feste Sicherheitsgarantien als Teil einer Vereinbarung verlangen. Dazu gehört der neutrale Status der Ukraine und die Zusage der Nato-Länder, sie nicht in ihre Allianz aufzunehmen." Wladimir Putin forderte zudem, die Ukraine dürfe während der Waffenruhe keine Truppen bewegen oder ausbilden und auch keine Waffenlieferungen mehr annehmen. Für Russland formulierte Putin keine vergleichbaren Verpflichtungen.

Putin forderte außerdem, dass ukrainische Truppen, die angeblich in der russischen Region Kursk eingekesselt sein sollen, sich ergeben. Scheinbar darauf bezogen erklärte auch Donald Trump, den Ukrainern drohe ein Massaker, wie man es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen habe. Sowohl das ukrainische Militär als auch Präsident Selenskyj erklärten daraufhin, die Meldung über angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten sei unwahr.

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Russland besetzt aktuell rund 20 Prozent der Ukraine, unter anderem die Krim und weite Teile des Donbass. Auch nach Eingang des Angebots für eine Waffenruhe bombardiert Russland die Ukraine weiter und greift auch nicht-militärische Ziele an.

Was ist die Position der Ukraine?

Die Ukraine hat dem amerikanischen Waffenruhe-Vorschlag bereits zugestimmt. Präsident Selenskyj lobte das Angebot als einen Schritt auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden. Doch Selenskyj warnt auch seit Langem davor, dass Russland eine Waffenruhe nutzen könnte, um sich neu aufzustellen und die Ukraine im Anschluss weiter anzugreifen.

Der ukrainische Präsident wirft Putin außerdem vor, Verhandlungen absichtlich zu sabotieren und auf Zeit zu spielen, um die Ukraine vor Friedensgesprächen militärisch weiter unter Druck zu setzen.

Verwendete Quellen
  • nytimes.com: "Trump and Putin to Discuss Ukraine Ceasefire in Upcoming Call" (Englisch)
  • nytimes.com: "Russia and Ukraine Engage in Ceasefire Talks Amid Ongoing Tensions" (Englisch)

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