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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Nahen Osten Assad-Anhänger töten bei Überfall 17 Sicherheitskräfte
In Syrien kommt es zu Protesten. Assad-Anhänger haben wohl syrische Sicherheitskräfte überfallen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Bericht: Syrische Sicherheitskräfte bei Überfall getötet
- Proteste in Syrien nach Zerstörung eines Heiligtums
- Neue syrische Machthaber verbrennen eine Million Captagon-Pillen
- Christen in Syrien feiern Weihnachten und Sturz von Assad
- Syriens Außenminister warnt Iran: Kein Chaos verbreiten
- Lindner fordert Rückkehr von Syrien-Flüchtlingen
Israel greift Hamas-Terroristen an
1.12 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Terroristen der islamistischen Hamas im Norden des umkämpften Gazastreifens angegriffen. Die Hamas-Kämpfer hätten im Raum der Stadt Gaza im Norden des abgeriegelten Küstengebiets einen unmittelbar bevorstehenden Drohnenangriff gegen die israelischen Truppen geplant, hieß es. Vor dem "präzisen Angriff" der israelischen Luftwaffe und Artillerie seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern. Angaben zu möglichen Opfern machte die Armee nicht. Ihre Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Bericht: Syrische Sicherheitskräfte bei Überfall getötet
1.10 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Überfall von Anhängern des gestürzten syrischen Machthabers Baschar al-Assad sind Aktivisten zufolge 17 Sicherheitskräfte der Übergangsregierung getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien in der Nacht berichtete, wollten örtliche Sicherheitskräfte den früheren Direktor von Assads Militärischer Justizverwaltung in dessen Haus im Ort Tartus im Westen des Landes festnehmen, als junge Bewaffnete das Feuer auf sie eröffnet hätten.
Bei dem Überfall der Assad-Anhänger seien auch drei der Täter getötet worden. Das Innenministerium der Übergangsregierung hatte zuvor vor Versuchen verbliebener Assad-Anhänger gewarnt, das Land zu destabilisieren.
Mittwoch, 25. Dezember
Proteste in Syrien nach Zerstörung eines Heiligtums
20.51 Uhr: In Damaskus und weiteren syrischen Städten haben Tausende Menschen nach der Zerstörung eines Heiligtums protestiert. Das berichtete die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Demnach ist in der nordwestlichen Provinz Aleppo der Schrein eines muslimischen Scheichs in Brand gesetzt worden, der von Alawiten verehrt wird.
Die Alawiten sind eine religiöse Minderheit mit muslimisch-schiitischen Wurzeln, die heute vorwiegend in Syrien lebt. Auch die Familie des gestürzten Langzeit-Machthabers Baschar al-Assad gehört den Alawiten an.
Die Demonstranten forderten den Angaben zufolge, dass die Verantwortlichen für die Tat zur Rechenschaft gezogen werden. Dem Übergangsinnenministerium zufolge wurde der Schrein bereits im vergangenen Monat von unbekannten Gruppen verwüstet, als die Rebellenoffensive auf Aleppo begann.
Neue syrische Machthaber verbrennen eine Million Captagon-Pillen
16.42 Uhr: Die Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) in Syrien hat große Mengen beschlagnahmter Drogen verbrannt, darunter etwa eine Million Pillen des Aufputschmittels Captagon. Ein Videojournalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie in der Hauptstadt Damaskus im Hof eines Gebäudes des früheren syrischen Sicherheitsapparats Feuer an die Drogen gelegt wurde. "Wir haben eine große Menge Captagon gefunden, etwa eine Million Pillen", sagte ein Vertreter der neuen Machthaber.
Bei dem Drogenfund handelte es sich um ein Lager unter anderem mit Cannabis, dem Schmerzmittel Tramadol und etwa 50 Tüten mit rosafarbenen Captagon-Pillen, wie der AFP-Journalist feststellte.
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Ein anderer Mitarbeiter der neu installierten Sicherheitskräfte sagte, das Lager mit Drogen wie auch Alkohol sei bei einer Inspektion des Viertels entdeckt worden, in dem der Sicherheitsapparat des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad seine Gebäude gehabt habe. Die Drogen, wie auch der Alkohol, seien vernichtet worden, um "die syrische Gesellschaft zu schützen" und Schmuggelrouten zu kappen, die für die geschäftlichen Aktivitäten der Assad-Familie genutzt worden seien.
Derselbe Mitarbeiter der Sicherheitskräfte sagte auch, es sei nicht das erste Mal, dass beschlagnahmte Drogenvorräte vernichtet würden. Die neuen Sicherheitskräfte hätten Drogenlager und -labore auch an anderen Orten entdeckt und "auf angemessene Weise zerstört".
Der schwunghafte Handel mit dem amphetaminähnlichen Captagon hatte Syrien unter dem am 8. Dezember gestürzten Assad zum größten Drogenstaat der Welt gemacht. Captagon war das mit Abstand wichtigste Exportgut Syriens und stellte alle legalen Ausfuhren in den Schatten, wie AFP-Recherchen auf der Grundlage offizieller Daten 2022 ergeben hatten. Als treibende Kraft hinter dem Captagon-Handel galt der Militärkommandeur Maher al-Assad, Bruder des früheren Staatschefs.
Iran: Machtverhältnisse in Syrien könnten sich wieder ändern
12.35 Uhr: Nach Einschätzung des Iran könnte es auch nach dem Machtwechsel in Syrien zu weiteren politischen Entwicklungen und Veränderungen kommen. "Es ist noch zu früh, um über die Zukunft Syriens zu urteilen, denn viele Faktoren können die politische Lage dort noch erheblich beeinflussen", sagte Außenminister Abbas Araghtschi, ohne dabei ins Detail zu gehen.
Dies gelte für alle Seiten, und deshalb sollten sich auch diejenigen, "die sich derzeit als sichere Sieger fühlen", nicht zu früh freuen, erklärte der iranische Chefdiplomat laut der Nachrichtenagentur Isna.
Der Außenminister der syrischen Übergangsregierung, Asaad Hassan al-Schaibani, hatte zuvor den Iran davor gewarnt, "Chaos in Syrien zu verbreiten". Teheran müsse "den Willen des syrischen Volkes und die Souveränität und Sicherheit des Landes respektieren", schrieb er auf der Plattform X.
Christen in Syrien feiern Weihnachten und Sturz von Assad
11.39 Uhr: Begleitet von strengen Sicherheitsmaßnahmen haben Christen in Syrien erstmals seit dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad Weihnachten gefeiert. Mit der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) verbundene Sicherheitskräfte seien außerhalb von Kirchen und in Vierteln mit christlicher Mehrheit in Damaskus positioniert worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. An vielen Orten vom Süden bis Norden Syriens hätten Kirchen für Weihnachtsfeiern ihre Tore geöffnet.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP