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Joe Biden verschiebt Deutschland-Besuch – wegen Hurrikan "Milton"


Wegen Hurrikan "Milton"
Kurzfristige Planänderung: Biden verschiebt Deutschlandbesuch

Von t-online
Aktualisiert am 08.10.2024Lesedauer: 2 Min.
US-Präsident Joe Biden: Die USA befinden sich mit Israel in Gesprächen hinsichtlich einer Antwort auf den iranischen Raketenangriff.Vergrößern des Bildes
US-Präsident Joe Biden wollte am Donnerstag nach Deutschland kommen, doch jetzt steuert Hurrikan "Milton" auf Florida zu.. (Quelle: IMAGO/Chris Kleponis)
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US-Präsident Joe Biden verschiebt seinen für 10. bis 13. Oktober angekündigten Besuch in Deutschland. Grund ist Hurrikan "Milton".

US-Präsident Joe Biden verschiebt wegen des auf Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine ab Donnerstag geplante Reise nach Deutschland. Das teilte das Weiße Haus mit. Auch die auf den Deutschlandbesuch folgende Reise nach Angola werde verschoben. Die US-Regierung nannte keine Details dazu, wann Biden, dessen Amtszeit im Januar endet, die Reisen nachholen wolle.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit bedauerte die Verschiebung des Besuchs. Die Bundesregierung habe aber "natürlich Verständnis aufgrund der Situation in Florida", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Das Weiße Haus hat uns vorab informiert."

Biden hatte viel vor in Deutschland

Biden wollte eigentlich am späten Donnerstagabend in Deutschland landen. Es wäre sein erster bilateraler Besuch in Deutschland in seiner knapp vierjährigen Amtszeit gewesen. In Berlin waren unter anderem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) geplant. Am Samstag wollte Biden dann weiter nach Rheinland-Pfalz reisen.

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein sollte ein Ukraine-Gipfel stattfinden, zu dem Biden eingeladen hatte. An dem Treffen sollten etwa 50 Nato-Mitgliedstaaten und weitere Verbündete der Ukraine teilnehmen, teilweise auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Im Anschluss an den Deutschlandbesuch stand für den US-Präsidenten die Weiterreise nach Angola im südwestlichen Afrika auf dem Programm.

Absage deutete sich bereits an

Bereits am Montag war bei der täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus die Frage aufgekommen, ob Biden wegen des Hurrikans eine Verschiebung seiner Pläne erwäge. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre hatte darauf ausweichend geantwortet. Biden war zuletzt wegen seines Umgangs mit Hurrikan "Helene" unter Druck geraten. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte dem Demokraten und dessen Vize Kamala Harris vorgeworfen, nicht genug für die Sturmopfer zu tun. Harris tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Trump an.

Die Absage der Deutschlandreise ist nicht Bidens erste Planänderung aufgrund drängender Probleme in den USA. Vor rund anderthalb Jahren sagte er wegen des Schuldenstreits im US-Kongress eine geplante Reise nach Papua-Neuguinea und Australien ab.

Florida gerade erst von "Helene" getroffen

"Milton" ist bereits der zweite gefährliche Hurrikan innerhalb kürzester Zeit, der die USA trifft. Nur anderthalb Wochen nach dem Eintreffen des tödlichen Hurrikans "Helene" an der Westküste Floridas hatte "Milton" am Montag im Golf von Mexiko an Stärke gewonnen und wurde zeitweise zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie hochgestuft. "Milton" soll Meteorologen zufolge zwar wieder an Stärke verlieren – aber am Mittwoch immer noch mit Windgeschwindigkeiten um die 200 Kilometer pro Stunde die Westküste Floridas treffen.

Florida kämpft dabei immer noch mit den Schäden, die "Helene" hinterlassen hat. Der Sturm traf als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie im Nordwesten Floridas auf Land. Er schwächte sich dann ab, sorgte auf seinem Weg Richtung Norden aber für schwere Überschwemmungen und Zerstörung. Weit über 200 Menschen in sechs Bundesstaaten kamen ums Leben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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