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Nordkorea: Kim Jong Uns Regime wirft Müll-Ballons über Südkorea ab


Kim Jong Uns Revanche
Nordkorea wirft offenbar Müll-Ballons über Südkorea ab

Von dpa
Aktualisiert am 29.05.2024Lesedauer: 1 Min.
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Ein offenbar aus Nordkorea stammender Ballon in einem Reisfeld in Südkorea: Müll aus der Luft. (Quelle: reuters)

Südkoreanische Aktivisten schicken immer wieder anti-nordkoreanische Flugblätter über die Grenze. Das Regime reagiert jetzt mit einer sonderbaren Aktion.

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs mit Ballons große Mengen von Müll über die stark befestigte Grenze nach Südkorea geschickt. Demnach hingen an einigen der Ballons auch Tüten, in denen sich möglicherweise Kot befand. Der Generalstab in Seoul warf dem abgeschotteten Nachbarland am Mittwoch vor, die Ballons seit Dienstag über die Grenze zu schicken. Bis zum Mittwochnachmittag (Ortszeit) seien etwa 260 solcher Ballons entdeckt worden.

Das von Kim Jong Un autoritär regierte Nordkorea hatte am vergangenen Sonntag gedroht, "Haufen von Altpapier und Dreck" über die Grenzregionen zu schicken. Südkorea werde merken, "wie viel Mühe es macht, alles zu beseitigen", hieß es in einer Erklärung des Vizeverteidigungsministers. Die Maßnahmen würden eine Antwort auf die Versendung von Flugblättern und Unrat aus Südkorea sein.

Beide Seiten werfen immer wieder Flugblätter ab

Seit Jahren unternehmen Organisationen von nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkorea immer wieder Propagandaaktionen an der Grenze, bei denen sie große Gasballons mit Flugblättern losschicken, die unter anderem zum Sturz der Führung in Pjöngjang aufrufen. Nordkorea reagierte wiederholt verärgert auf solche Aktionen. In Südkorea sind die Flugblattaktionen umstritten. Nordkorea selbst schickte in der Vergangenheit ebenfalls Propaganda-Flugblätter über die Grenze nach Südkorea.

Unter der früheren liberalen südkoreanischen Regierung trat 2021 ein Gesetz in Kraft, wonach das Versenden von Flugblättern und anderer Objekte an der militärischen Demarkationslinie zwischen beiden Ländern verboten ist. Das Verfassungsgericht hob das Verbot im vergangenen Jahr mit dem Argument wieder auf, es schränke unverhältnismäßig die Meinungsfreiheit ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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