Trotz Verbot Nordkorea startete Rakete – das wird an Bord vermutet
Nordkorea hat eine Rakete gestartet, die auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden kann. Damit verstößt die Regierung gegen UN-Resolutionen.
Trotz Verboten hat Nordkorea eine Rakete gestartet. Sie soll nach Angaben aus Pjöngjang einen militärischen Aufklärungssatelliten ins All bringen. Das teilte das südkoreanische Militär mit, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am späten Dienstagabend (Ortszeit) berichtete. Demnach erfolgte der Start einen Tag früher als erwartet.
Nordkorea hatte Japan kurz davor mitgeteilt, dass es einen Satellitenstart zwischen Mittwoch und dem 1. Dezember plane. Japans Regierung hatte am Dienstag noch angekündigt, sich mit Partnerstaaten abstimmen zu wollen, um Nordkorea dazu zu drängen, den Start nicht durchzuführen.
Weltraumraketen und Interkontinentalraketen unterscheiden sich kaum
Nordkorea war zuvor in diesem Jahr zweimal am Versuch gescheitert, einen militärischen Aufklärungssatelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich laut Experten kaum. Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan hatten die gescheiterten nordkoreanischen Raketenstarts im Mai und August verurteilt.
Sie werfen Nordkorea vor, Technologie zu verwenden, die in direktem Zusammenhang mit seinem Programm für ballistische Raketen stehen. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite. Solche Raketen können je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf bestückt werden.
- Nachrichtenagentur dpa