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Ukraine-Krieg: Russland holt offenbar Kämpfer aus Syrien in die Ukraine


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Söldner im Ukraine-Krieg
Hunderte Syrer sollen jetzt für Russland kämpfen


01.04.2022Lesedauer: 3 Min.
Kämpfer der syrischen Armee nahe Aleppo (Symbolbild): Russland hat offenbar Hunderte Söldner aus Syrien rekrutiert.Vergrößern des Bildes
Kämpfer der syrischen Armee nahe Aleppo (Symbolbild): Russland hat offenbar Hunderte Söldner aus Syrien rekrutiert. (Quelle: Zakariya Yahya/imago-images-bilder)
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Die USA hatten davor gewarnt, nun macht Putin Berichten zufolge ernst: Hunderte syrische Kämpfer sollen die russischen Truppen im Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Die ersten sind wohl bereits eingetroffen.

Hunderte syrische Kämpfer sind offenbar auf dem Weg, um sich Russlands Kampf gegen die Ukraine anzuschließen. Das berichtet die "New York Times". Demnach sei bereits ein erstes Kontingent zur militärischen Ausbildung in Russland eingetroffen.

Wie ein westlicher Diplomat und Verbündeter der syrischen Regierung gegenüber der Zeitung ausführt, handele es sich dabei um etwa 300 Kämpfer, die schon einmal an der Seite russischer Truppen kämpften – jedoch in ihrem eigenen Land. Sie wollten sich nach Angaben von Verantwortlichen für die Söldnertruppen, die anonym bleiben wollen, nun dafür revanchieren, dass Moskau dem syrischen Machthaber Bashar al-Assad im Bürgerkrieg gegen die Rebellen geholfen habe.

1.200 Dollar für sechs Monate Kampf

Die rund 300 Soldaten, die sich bereits in Russland aufhalten, stammen demnach von der 25. Division der syrischen Armee, den sogenannten Tiger Forces. Ihnen seien für ihren sechsmonatigen Einsatz je Monat 1.200 Dollar angeboten worden, plus 3.000 Euro Bonus, wenn sie anschließend nach Syrien zurückkehrten. Sollten sie nicht lebend aus dem Krieg zurückkehren, so würden ihre Familien einmalig 2.800 Dollar und 600 Dollar monatlich erhalten.

"Was wir sehen, ist räuberische Rekrutierung", sagt Sorcha MacLeod, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen zum Einsatz von Söldnern, zur "New York Times". Die russische Regierung würde die wirtschaftliche Lage der syrischen Bevölkerung ausnutzen.

Russlands Einsatz in Syrien

2015 hatte Russland in den Bürgerkrieg Syriens eingegriffen. Kampfjets bombardierten Städte und Dörfer, die sich unter Kontrolle der Aufständischen befanden. Offiziell sollten sie islamistische Terroristen bekämpfen. Tatsächlich trafen sie jedoch vor allem die Zivilbevölkerung. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International dokumentierte die russischen Attacken, bei denen demnach auch Streumunition eingesetzt wurde.

Ähnlich wie offenbar jetzt auch in der Ukraine bombardierte die russische Armee Krankenhäuser, Bäckereien, Wohnhäuser und Schulen, berichtet Amnesty International. Auch die notwendige Infrastruktur – Kraftwerke, Strom- und Wasserversorgung – wurden massiv beschädigt. Über 24.000 Zivilisten kamen nach Angaben der Organisation Airwars durch russisches Militär ums Leben.

Der elf Jahre währende Krieg hat Spuren hinterlassen. Die Wirtschaft ist noch immer stark beeinträchtigt. Viele Menschen finden keine Arbeit. Für manche ein Ausweg: der Dienst an der Waffe als Söldner.

Russlands "räuberische Rekrutierung"

Wegen des Krieges in der Ukraine fühlten sich einige aus Loyalität gegenüber Machthaber Bashar al-Assad dazu verpflichtet, an der Seite Russlands zu kämpfen, so Bassam Alahmad, der Leiter von Syrians for Truth and Justice, gegenüber der "New York Times". Die Interessenvertretung hat den syrischen Söldnerhandel untersucht.

Im Allgemeinen aber sei Geld die Motivation. Vielen würde zudem versprochen, dass sie nicht am direkten Kampfgeschehen mitwirken müssten, sondern Aufgaben wie die Bewachung von Militärbasen oder Tanklagern übernehmen könnten.

Russlands "Schattenarmee"

Bereits Anfang März warnte das US-Verteidigungsministerium davor, dass Russland versuche, syrische Kämpfer anzuwerben. Am Dienstag meldete dann die britische Regierung, dass im Osten der Ukraine bereits Söldner der russischen Wagner-Armee eingesetzt seien.

Die als Russlands "Schattenarmee" bekannte Armee wird mit Krisenregionen wie Syrien, Libyen, der Zentralafrikanischen Republik und zuletzt auch Mali in Zusammenhang gebracht. Ihr werden schwere Vergehen gegen die Menschenrechte vorgeworfen. Hier lesen Sie mehr dazu.

Verwendete Quellen
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