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Krieg in der Ukraine: Attentat auf Selenskyj wurde verhindert


Krieg in der Ukraine
Spionageabwehr: Attentat auf Selenskyj verhindert

Von t-online, pdi

Aktualisiert am 22.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Wolodymyr Selenskyj: Seit Kriegsbeginn sollen mehrere Anschläge auf den ukrainischen Präsidenten verhindert worden sein.Vergrößern des Bildes
Wolodymyr Selenskyj: Seit Kriegsbeginn sollen mehrere Anschläge auf den ukrainischen Präsidenten verhindert worden sein. (Quelle: dpa)

Erneut soll ein Anschlag auf Präsident Wolodymyr Selenskyj verhindert worden sein. Laut der ukrainischen Spionageabwehr wurde im Westen des Landes ein russischer Sabotagetrupp festgenommen. Was steckt dahinter?

Es herrscht Krieg im ganzen Land, aber sein Leben ist besonders bedroht. Erneut will die ukrainische Spionageabwehr ein Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj gestoppt haben. Eine Gruppe von russischen Saboteuren, angeführt von einem Geheimdienstler, sei nach ukrainischen Angaben in der Stadt Uschgorod im Dreiländereck zwischen der Ukraine, der Slowakei und Ungarn festgenommen worden, berichtete die Agentur Unian in der Nacht zum Dienstag.

Zum Auftrag der etwa 25 Männer gehörte neben dem Anschlag auf Selenskyj in Kiew auch die Ausführung einer Reihe von Sabotageakten im Regierungsviertel sowie in anderen Landesteilen der Ukraine. Sie wollten sich als Angehörige der Territorialeinheiten der Ukraine ausgeben und auf diese Weise nach Kiew gelangen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Selenskyj ist in Gefahr

Was steckt dahinter? Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin würde es natürlich Sinn ergeben, Selenskyj töten zu lassen. Immerhin bedient das russische Regime stetig das Narrativ der "Entnazifizierung" der Ukraine. Der ukrainische Präsident ist das Herz des Widerstands gegen die russische Invasion, sollte er als wichtige Symbolfigur fallen, würde das die Kampfmoral der Ukraine massiv schwächen.

Doch auch für die ukrainische Propaganda ist die Darstellung wichtig, dass Selenskyj – trotz Lebensgefahr – weiterkämpft und dass alle russischen Versuche, ihn zu eliminieren, scheitern. Es ist gut möglich, dass die russische Armee am Anfang des Krieges mit einem schnellen Enthauptungsschlag auf die ukrainische Regierung und Selenskyj zielte. Doch das ist gescheitert.

Nach ukrainischer Darstellung haben russische Spionagetrupps seit Kriegsbeginn bereits mehrfach versucht, in Kiew einzudringen und den Präsidenten auszuschalten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das eher unwahrscheinlich, denn das wäre eine Selbstmordmission. Kiew ist eine Festung, Saboteure müssten die Verteidigungslinien überwinden und den persönlichen Schutz des ukrainischen Präsidenten umgehen. Unklar ist auch, warum diese Trupps nun ganz im Westen des Landes aktiv gewesen sein sollen.

Doch in jedem Fall ist die Lage für Selenskyj gefährlich, weil er für die Verteidigungsbereitschaft der Ukraine wichtig ist. Gefährlicher als russische Sabotagetrupps ist für ihn aber die Einkesselung Kiews mit dem Beschuss durch Artillerie und aus der Luft.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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