Corona-Lockdown in Österreich Ausgangssperre für Ungeimpfte – Proteste angekündigt
Die rechte Freiheitliche Partei Österreichs hat zu einer Demonstration gegen den ausgerufenen Lockdown für Ungeimpfte aufgerufen. Auch gegen die Impfstrategie des Landes wettern die Populisten.
Die rechte FPÖ in Österreich macht weiter massiv Front gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung. Als Reaktion auf den beschlossenen Lockdown für Ungeimpfte rief FPÖ-Chef Herbert Kickl am Sonntag zu einer Demonstration am nächsten Samstag in Wien auf. Das Land habe nun ein "Corona-Apartheidssystem", schrieb Kickl auf Facebook. Außerdem kündigte er wegen Missachtung von Grund- und Freiheitsrechten eine Klage beim Verfassungsgerichtshof an.
Die FPÖ prangert seit langem die Einschränkungen an und kritisiert die Impfstrategie. Kickl sprach von "experimentellen Impfstoffen" und empfahl ein Anti-Parasiten-Mittel zur Behandlung von Covid-19. Die Rechtspopulisten kommen in Österreich bei Umfragen auf rund 20 Prozent.
Von Montag an gilt in Österreich wegen der stark ansteigenden Corona-Neuinfektionen ein Lockdown für Ungeimpfte. Wer nicht geimpft oder seit einem bestimmten Zeitpunkt genesen ist, darf nur noch aus zwingenden Gründen sein Zuhause verlassen. Dazu gehören Einkäufe für den täglichen Bedarf, Arztbesuche oder auch ein als nötig erachteter Spaziergang. Die zunächst auf zehn Tage befristete Maßnahme soll von der Polizei kontrolliert werden.
- Nachrichtenagentur dpa