Gespräch mit Schülern Boris Johnson: Midlife-Crisis trieb mich in die Politik
Bei einem Besuch in einer Schule erzählt Premierminister Boris Johnson ganz offen, warum er sich für eine Karriere als Politiker entschied. Dabei spielte eine schwere Lebenskrise eine große Rolle.
Am Donnerstag hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson eine Schule in Lancister im Norden Englands besucht. Den Schülern berichtete er, dass ihm im Alter von ungefähr 35 Jahren die "Anfänge einer Midlife-Crisis" heimsuchten, berichtet die Zeitung "The Sun". Diese Krise hätte ihn schließlich dazu bewogen, seine journalistische Karriere zu beenden und stattdessen Politiker zu werden. "Ich hatte das Gefühl, dass ich anfangen musste, mehr beizutragen", so Johnson. "Also ging ich in die Politik und schrieb. Es gab viele Dinge, die ich tun wollte".
"Talent ist überall, Chancen sind es nicht"
Den Schülern versprach Johnson, für mehr Chancengleichheit in Großbritannien zu sorgen. "Talent ist überall, Chancen sind es nicht", so Johnson. Der Premierminister selbst hatte bereits mehr als genug Chancen: Über Beziehungen seiner Familie startete Johnson seine Karriere als Journalist bei der Londoner Traditionszeitung "The Times". Lange währte diese allerdings nicht – wenig später wurde er gefeuert: Bereits in seiner ersten Titelstory hat er ein Zitat erfunden. Ein Missgeschick, wie Johnson später betonte. Danach war er als Korrespondent in Brüssel tätig und schrieb Kolumnen über die EU – ehe er selbst eine Karriere in der Politik anstrebte.