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Frankreich: Macron fordert schärfere Grenzkontrollen


Nach Attentat in Nizza
Macron fordert schärfere Grenzkontrollen

Von dpa
05.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Emmanuel Macron: Frankreichs Präsident besuchte die Grenze zu Spanien.Vergrößern des BildesEmmanuel Macron: Frankreichs Präsident besuchte die Grenze zu Spanien. (Quelle: Guillaume Horcajuelo/Pool/Reuters-bilder)

In Nizza wurden vergangene Woche drei Menschen ermordet. Bei dem Täter soll es sich um einen Migranten halten. Frankreichs Präsident Macron sieht das als Anlass, die Grenzkontrollen zu verschärfen.

Frankreich will nach mehreren Anschlägen in den vergangenen Wochen die Kontrollen an seinen Grenzen verschärfen. "Gerade angesichts der veränderten Bedrohungslage (...) haben wir beschlossen, unsere Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raums ganz erheblich zu verstärken", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in Le Perthus an der Grenze zu Spanien. Die Einsatzkräfte an den Grenzen sollen von 2.400 auf 4.800 aufgestockt werden.

Macron sprach sich außerdem dafür aus, den Schengen-Raum zu überdenken und grundlegend zu überarbeiten – vor allem mit Blick auf den Schutz der europäischen Außengrenzen. Dort solle es eine richtige Sicherheitspolizei geben. Er wolle außerdem den Kampf gegen illegale Menschenhandelsnetzwerke stärken, da diese zunehmend mit terroristischen globalen Netzwerken verbunden seien. "Dies erfordert, dass Europa seine Reaktion intensiviert. Frankreich tut dies, indem es die vorhandenen Kräfte verdoppelt."

Tunesier ermordete drei Menschen

Er wolle im Dezember in Brüssel entsprechende Vorschläge unterbreiten, so Macron weiter. Der französische Staatschef hatte bereits in einem Appell vor der Europawahl 2019 eine Überarbeitung des Schengen-Raums gefordert. Damals brachte er eine gemeinsame Grenzpolizei und eine europäische Asylbehörde ins Spiel. Vor einer Woche hatte Ermittlern zufolge ein 21-Jähriger Tunesier in einer Kirche in Nizza drei Menschen brutal ermordet. Er soll über die italienische Insel Lampedusa nach Europa gekommen sein.

Macron verteidigte in einem Artikel in der "Financial Times" Frankreichs Vorgehen gegen den radikalen Islamismus. "Frankreich ist von islamistischen Terroristen angegriffen worden, weil es die Meinungsfreiheit, das Recht zu glauben oder nicht zu glauben und eine bestimmte Lebensweise verkörpert", schrieb er. Er lasse aber nicht zu, dass jemand behaupte, Frankreich oder seine Regierung fördere den Rassismus gegen Muslime. In dem Text monierte der Präsident auch, in einem Text der Zeitung falsch zitiert worden sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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