Er wurde 72 Jahre alt Schauspieler Michel Blanc ist tot
Der Star aus Kultfilmen wie "Sonne, Sex und Schneegestöber" prägte das französische Kino vorrangig mit Komödien. Jetzt ist Michel Blanc tot.
Der populäre französische Schauspieler Michel Blanc ist tot. Er starb in der Nacht an den Folgen eines Herzstillstandes, wie französische Medien übereinstimmend am Freitag berichteten. Der vor allem für seine Rollen in Komödien berühmte Darsteller wurde 72 Jahre alt. Im Laufe seiner Karriere hat Blanc in mehr als 70 Filmen mitgespielt, bei mehr als zehn führte er Regie und wirkte als Drehbuchautor mit.
Blanc habe mit der Vielfalt seines Schauspiels, aber auch mit seinem Talent als Regisseur in Erstaunen versetzt, schrieb Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati auf X. "Das Kino, die Welt der Kultur und alle Franzosen werden ihn nicht vergessen."
Seinen Durchbruch als Schauspieler schaffte er in den Siebzigerjahren mit der legendären Comedy-Gruppe Le Splendid. Die Theatergruppe, zu der unter anderem Christian Clavier, Thierry Lhermitte und Gerard Jugnot ("Die Kinder des Monsieur Mathieu") gehörten, feierte auch große Kinoerfolge, vor allem mit den "Les Bronzés"-Komödien.
Durchbruch als tollpatschiger Aufreißer
Die Komödien unter der Regie von Patrice Leconte wurden in Frankreich zu Kultfilmen. In Deutschland wurden sie unter den Titeln "Die Strandflitzer" und "Sonne, Sex und Schneegestöber" bekannt.
Jahrelang verkörperte Blanc den Verlierertypen und tollpatschigen Aufreißer. Für seine Leistung in der Erotikkomödie "Abendanzug" an der Seite von Gérard Depardieu gewann er bei den Filmfestspielen in Cannes den Preis als bester Darsteller, den er sich mit dem Briten Bob Hoskins teilte.
Später wandte er sich auch ernsteren Rollen zu, etwa in dem Krimi "Die Verlobung des Monsieur Hire" und dem Politdrama "Der Aufsteiger", für den er 2012 den César für den besten Nebendarsteller gewann. Noch im April dieses Jahres war der Schauspieler, der am 16. April 1952 geboren wurde, in der Komödie "Es sind die kleinen Dinge" zu sehen.
- Nachrichtenagentur dpa