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Boris Johnson will BBC zerschlagen: Abo-Modell statt Gebührenpflicht?


Wegen kritischer Berichterstattung?
Boris Johnson plant drastische Einschnitte bei der BBC

Von afp, eti

Aktualisiert am 17.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Der britische Premierminister Boris Johnson zu Gast in einer Fernsehdebatte der BBC: Der Politiker war früher selbst in der Medienbranche tätig.Vergrößern des Bildes
Der britische Premierminister Boris Johnson zu Gast in einer Fernsehdebatte der BBC: Der Politiker war früher selbst in der Medienbranche tätig. (Quelle: Jeff Overs/dpa)
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Sie ist eine der angesehensten Rundfunkanstalten der Welt: die BBC in Großbritannien. Wenn es nach Boris Johnson geht, könnte es damit bald vorbei sein. Denn der Premierminister will einsparen bei der Medienanstalt.

Boris Johnson scheint es auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk des Landes abgesehen zu haben – die British Broadcasting Corporation, kurz BBC. In einem Interview mit der Zeitung "Sunday Times" ließ ein Regierungsmitarbeiter durchblicken, was der Premier vorhat: Die Gebührenpflicht für jeden britischen Haushalt soll abgeschafft werden.

Dadurch käme es zu einem drastischen Einbruch des Budgets – die Folge wäre ein stark verkleinertes Angebot. Als Alternative soll ein Abo-System, ähnlich wie bei dem Streamingdienst Netflix, die Arbeit der Sender finanzieren.

Kritische Berichterstattung über Johnson

Wenn die Pläne so umgesetzt würden, käme dies einer Zerschlagung der Organisation gleich, so Kritiker. Als Grund für die feindliche Haltung des britischen Premiers gegenüber der BBC sehen sie die kritische Berichterstattung der Rundfunkanstalt über Johnson vor der Wahl im letzten Jahr.

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Bereits Ende Januar wurde bekannt, dass die BBC wegen knapper Mittel über 400 Stellen streichen wird. Wann die Regierung mit ihren Plänen Ernst machen will, ist noch offen. Klar ist jedoch: Wenn Johnson seine Drohungen wahr macht, wäre dies das Ende der fast hundert Jahre alten Nachrichteninstitution.

Boris Johnson war über 20 Jahre selbst Journalist – er schrieb für die renommierte "Times" und war sogar als Brüssel-Korrespondent fünf Jahre in der Hauptstadt der EU. Doch als Premierminister ist sein Verhältnis mit den Medien in Großbritannien insgesamt eher schlecht. Erst kürzlich boykottierten Journalisten geschlossen eine Veranstaltung in der Regierungszentrale, nachdem Johnson versucht hatte, unliebsame Reporter auszuschließen.

Verwendete Quellen
  • Bericht der Sunday Times
  • Nachrichtenagentur AFP
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