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Russland bombardiert fliehende IS-Kämpfer in Syrien


Terrorhochburg Rakka
Russland bombardiert fliehende IS-Kämpfer

Von reuters
01.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Russische Suchoi SU-34 wirft Bomben über einer IS-Stellung in Syrien abVergrößern des Bildes
Russische Suchoi SU-34 wirft Bomben über einer IS-Stellung in Syrien ab (Quelle: EPA/RUSSIAN DEFENCE MINISTRY PRESS SERVICE/dpa-bilder)

Der "Islamische Staat" (IS) gerät in Syrien immer stärker unter Druck. Auf der Flucht aus ihrer belagerten Hochburg Rakka werden IS-Kämpfer seit Tagen gezielt von der russischen Luftwaffe bombardiert. Dutzende Dschihadisten kamen dabei ums Leben, Kampffahrzeuge und Waffen wurden zerstört.

IS-Kämpfer hätten versucht, durch eine Lücke im Belagerungsring um die Stadt im Osten Syriens zu entkommen und sich zu sammeln, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Ihre Fahrzeugkolonnen seien dabei von russischen Kampfflugzeugen Ende Mai an drei Tagen bombardiert worden. "Zu den Verlusten des IS gehörten mehr als 80 Terroristen, 36 Fahrzeuge, acht Tankfahrzeuge sowie 17 Pritschenwagen mit Granatwerfen und Maschinengewehren." Die russische Luftwaffe sei in der Lage, "zu jeder Tages- und Nachtzeit" flüchtende Islamisten zu vernichten.

Rakka ist die faktische Hauptstadt des IS in Syrien. Eine von den USA unterstütze Allianz arabischer und kurdischer Milizen rückt seit Wochen auf die Stadt vor, in der zuletzt noch rund 200.000 Menschen lebten. Mitte Mai wurden dabei der strategisch wichtige Ort Tabka und der größte Staudamm des Landes zurückerobert.

Immer mehr Zivilisten fliehen

Neben IS-Kämpfern fliehen auch immer mehr Zivilisten aus Rakka. Rund 10.000 Menschen seien in ein Lager nördlich der Stadt geflüchtet, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mit. "Es ist kein Massenexodus, aber jeden Tag treffen etwa 800 in Ain Issa ein", sagte die Notärztin Natalie Roberts, die gerade aus der Region nach Paris zurückkehrte. Eigentlich sei das Flüchtlingslager für 6000 Menschen ausgelegt. Wegen der Sommerhitze hätten sich die Bedingungen verschlechtert.

Das Lager wird von der Rebellengruppe SDF betrieben, der vor allem kurdische Kämpfer angehören. Sie haben sich bis auf drei Kilometer an Rakka herangekämpft und wollen ihre Offensive fortsetzen. Von den USA werden sie dabei u.a. aus der Luft unterstützt.

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