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WikiLeaks: Bradley Manning wollte "Welt zu besserem Ort machen"


Ausland
Manning wollte "die Welt zu einem besseren Ort machen"

Von dapd
Aktualisiert am 01.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Bradley Manning im Dezember auf dem Weg aus dem GerichtssaalVergrößern des Bildes
Bradley Manning im Dezember auf dem Weg aus dem Gerichtssaal (Quelle: dpa)

Der US-Soldat Bradley Manning hat die Weitergabe von Hunderttausenden US-Geheimdokumenten an die Enthüllungsplattform Wikileaks zugegeben. Sein Ziel sei es gewesen, damit eine öffentliche Debatte über die Außenpolitik der USA und die Rolle der Streitkräfte loszutreten, sagte Manning am Donnerstag vor einem Militärgericht in Fort Meade.

Laut US-Zeitungen sagte er außerdem, er habe "die Welt zu einem besseren Ort machen" wollen. Der 25-Jährige, der nach seiner Verhaftung nach eigenen Angaben Selbstmordgedanken hatte, bekannte sich in 10 von 22 Anklagepunkten schuldig.

Er wehrt sich aber weiterhin gegen die schwerwiegendsten Vorwürfe, darunter Hilfe für den Feind, wofür er lebenslang hinter Gitter kommen könnte.

Manning vor langer Haftstrafe

Die Aussagen Mannings dürften es der US-Justiz erschweren, eine Anklage gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange vorzubringen, wonach dieser den Soldaten zur Freigabe der Geheimdokumente gedrängt habe.

Manning betonte, er habe die Daten zwei US-Zeitungen angeboten, bevor er selbst an Wikileaks herangetreten sei. Manning selbst steht vermutlich ein langer Gefängnisaufenthalt bevor.

Er gestand bei der Anhörung am Donnerstag, durch die Weitergabe von Dokumenten Militärvorschriften verletzt zu haben. Richterin Denise Lind akzeptierte sein Schuldeingeständnis in zehn Anklagepunkten. Allein wegen dieser Vergehen könnte er zu bis zu 20 Jahren Haft verurteilt werden.

Veröffentlichungen enthüllten peinliche Wahrheiten

Manning sagte aus, er habe in seiner Zeit als Analyst in einem Armeestützpunkt außerhalb von Bagdad Hunderttausende vertrauliche Unterlagen heruntergeladen und sie mit sich in die USA gebracht.

Nachdem man ihn bei der "Washington Post" und der "New York Times" nicht ernst genommen beziehungsweise nicht zurückgerufen habe, habe er die Dokumente an Wikileaks weitergeleitet.

Unter anderem befanden sich darunter Botschafts-Depeschen mit oft wenig diplomatisch formulierten Einschätzungen von US-Vertretern über Regierungsmitglieder anderer Länder und das Video eines tödlichen Kampfhubschrauber-Einsatzes.

Wikileaks und dessen Gründer Julian Assange veröffentlichten die Dokumente weltweit auch über Magazine und Zeitungen. Der Fall gilt als größte Enthüllung von geheimen Dokumenten in der Geschichte der USA.

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