Kämpfe in Syrien Überall Luxus: Rebellen dringen in Assads Villa ein
Aufständische verdrängen syrische Regierungstruppen aus Aleppo. Videos sollen zeigen, wie sie sich auch Zugang zu Assads prunkvoller Villa verschaffen.
In Syrien finden aktuell die heftigsten Kämpfe seit 2020 statt. Rebellen ist es innerhalb kürzester Zeit gelungen, die Großstadt Aleppo einzunehmen. Die syrische Regierung verlor die Kontrolle darüber zum ersten Mal seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011.
Die von Dschihadisten angeführte Allianz soll unter anderem auch das Anwesen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad eingenommen haben. Ein Augenzeuge filmte, wie mehrere Bewaffnete in eine prunkvolle Villa eindringen.
Wie luxuriös die Räume des Hauses gestaltet sind, sehen Sie hier oder oben im Video.
Videotranskript lesen
Luxus, so weit das Auge reicht.
Videos sollen zeigen, wie Rebellen in das Anwesen von Baschar Hafiz al-Assad in Aleppo eindringen.
Neben einer prunkvollen Eingangshalle verfügt das Haus über einen großzügigen Essbereich sowie mehrere Schlaf- und Wohnzimmer.
Wie oft sich der syrische Präsident dort aufhält, ist unklar. Er soll über mehrere Immobilien in Syrien und unter anderem auch Russland verfügen.
Die Rebellen haben Aleppo innerhalb kürzester Zeit eingenommen und syrische Regierungstruppen verdrängt.
Am Wochenende zerstörten sie eine Statue von Assads Bruder Bassel.
Assad sagte den von Islamisten geführten Kräften bei einem Treffen mit dem iranischen Außenminister in Damaskus den Kampf an.
Der Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete Assads.
Die Dschihadistengruppe Haiat Tahrir al-Scham, kurz HTS, kontrolliert neben Aleppo mittlerweile auch strategisch bedeutende Orte in den Provinzen Idlib und Hama.
Bei den Kämpfen gegen die Streitkräfte der syrischen Regierung sollen 320 Menschen getötet worden sein, darunter 44 Zivilisten.
Al-Assad befand sich am Sonntag offenbar in Damaskus. Er traf sich dort mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi und sagte den Rebellen währenddessen den Kampf an.
- mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP