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Israel-Gaza-News: Hisbollah-Drohne trifft Netanjahus Wohnhaus


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel bestätigt: Hisbollah-Drohne traf Netanjahus Wohnhaus


Aktualisiert am 22.10.2024 - 15:21 UhrLesedauer: 37 Min.
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Benjamin Netanjahu: Seine Residenz wurde getroffen.Vergrößern des Bildes
Benjamin Netanjahu: Seine Residenz wurde getroffen. (Quelle: Abir Sultan)

Ein Hisbollah-Angriff hat ein Wohnhaus Benjamin Netanjahus getroffen. Die meisten Deutschen wollen Israel nicht mit Waffen unterstützen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Israel: Hisbollah-Drohne traf Netanjahu-Residenz

15.11 Uhr: Eine am Samstag auf ein Wohnhaus von Benjamin Netanjahu abgeschossene Drohne der Hisbollah hat wohl ihr Ziel getroffen. Das bestätigt der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet. Verletzt worden sei dabei niemand, das Gebäude wurde beschädigt.

Nach dem Drohnenangriff der Hisbollah auf die Netanjahu-Residenz war am Wochenende zunächst unklar, ob die Drohne ihr Ziel getroffen hatte. Kurz vor der Bestätigung des israelischen Geheimdienstes reklamierte die Hisbollah den Angriff für sich.

Krankenhaus-Leiter: Kein Hisbollah-Bunker unter seiner Klinik

12.59 Uhr: Der Direktor des Al-Sahel-Krankenhauses südlich von Beirut bestreitet Vorwürfe der israelischen Armee, dass sich unter dem Klinikgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befindet. "Die israelischen Vorwürfe sind unwahr und ein Weg, die Angriffe auf den Libanon und dessen Einrichtungen zu rechtfertigen", schrieb Fadi Alameh auf der Plattform X. Dem Fernsehsender Al Jadeed sagte er: "Es ist ein privates Krankenhaus. Es gibt unterirdische Operationsräume, es gibt Patienten. Es gibt keine Tunnel, das sind erfundene Behauptungen." Alameh rief die libanesische Armee und die UN-Mission Unifil auf, das Gebäude zu durchsuchen, um zu belegen, ob es dort "Tunnel" gebe oder nicht.

Nach Darstellung der israelischen Armee liegt unter dem Gebäude ein Bunker, in dem die Hisbollah Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar versteckt haben soll. Die Miliz konnte aus dem Bunker nach Angaben Israels zuvor auch Kämpfe befehligen. Die Armee legte keine Beweise für diese Angaben vor und veröffentlichte stattdessen eine animierte Grafik, die einen Bunker unter dem Krankenhaus zeigen soll.

Bei einer Presse-Führung durch das Gebäude sagte eine Reporterin des libanesischen Fernsehsenders Al Jadeed mit sarkastischem Unterton: "Lasst uns den Leuten die Tunnel zeigen." Im Hintergrund war medizinisches Gerät zu sehen. Neben einer Sauerstoffflasche stehend sagte sie, "dies sind keine Bomben, dies sind keine Raketen". Alameh zufolge hat die Klinik keinerlei Verbindungen zu politischen Parteien im Libanon. Er selbst ist neben seiner Funktion als Krankenhausdirektor aber auch Abgeordneter im Parlament für die schiitische Amal-Bewegung, die mit der Hisbollah verbündet ist. Alle Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Blinken in Israel eingetroffen

9.56 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken ist zu Gesprächen über eine mögliche Lösung für eine Waffenruhe in Israel eingetroffen. Auf der Agenda stehen unter anderem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Gallant.

Umfrage: Deutsche wollen keine Waffenlieferungen nach Israel

7.07 Uhr: Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen weitere Waffenlieferungen an Israel. In einer Forsa-Befragung für das Magazin "Stern" lehnten 60 Prozent Rüstungsexporte nach Israel ab. 31 Prozent finden sie richtig, 9 Prozent äußern keine Meinung.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag versichert: "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen." Zwischen März und Mitte August hatte es keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel gegeben. Ob es sie aktuell gibt, ist unklar. Gleichzeitig erklärte der Kanzler, dass es auch weiter der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza bedürfe und die Regeln des Völkerrechts im Nahost-Krieg eingehalten werden müssten. Nötig sei zudem eine Perspektive für eine Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern.

Bei Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent). Bei den Anhängern der Union sind 56 Prozent gegen Rüstungsexporte nach Israel. Bei Anhängern der AfD sind 75 Prozent gegen die Unterstützung Israels durch Rüstungsgüter, bei den Wählern des Bündnisses Sahra Wagenknecht sogar 85 Prozent. Das ist der höchste Wert unter den Parteianhängern.

Tote bei israelischem Luftangriff auf Auto in Damaskus

00.10 Uhr: Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ein Auto in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Berichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet worden.

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Wie das israelische Militär mitteilte, galt der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied, das dabei getötet worden sein soll. Laut Israels Armeesprecher Daniel Hagari handelte es sich um den Nachfolger des kürzlich getöteten Finanzchefs der Schiitenmiliz. Die Aktivisten der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle hatten zuvor berichtet, dass einer der Toten kein syrischer Staatsbürger gewesen sei.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei dem Angriff seien zwei Zivilisten ums Leben gekommen und drei weitere verletzt worden. Auf Bildern war ein stark zerstörtes Auto zu sehen. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

Montag, 21. Oktober

Libanesisches Ministerium: Vier Menschen bei Luftangriff auf Beirut getötet

23.02 Uhr: Bei einem israelischen Angriff in der Nähe des Hauptkrankenhauses der libanesischen Hauptstadt Beirut werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein Kind und drei Erwachsene getötet. 24 Menschen werden verletzt.

Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Bunker mit Bargeld und Gold

20.23 Uhr: Bei seinen Angriffen auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben auch einen Bunker getroffen, in dem Bargeld und Gold im Wert von dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden. "Eines unserer Hauptziele der vergangenen Nacht war ein unterirdischer Tresor mit Millionen von Dollar in Bargeld und Gold", sagte am Montag der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Das Geld sei "zur Finanzierung der Angriffe der Hisbollah auf Israel" genutzt worden.

UN-Chef verurteilt anhaltende Gewalt in Gaza

20.22 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres fordert Israel zu einem Ende von Luftangriffen auf Zivilisten auf. "Der Generalsekretär verurteilt eindeutig den anhaltenden und weit verbreiteten Verlust von Menschenleben in Gaza", teilte Sprecher Farhan Haq mit. Jüngste Angriffe Israels auf Krankenhäuser im Norden des Küstenstreifens verschlimmerten die Lage weiter, dabei müssten Unbeteiligte geschützt werden. Der Generalsekretär fordere sofortigen und ungehinderten Zugang für Rettungsteams, um Leben zu retten.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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