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Nahost-Liveblog | Hisbollah kündigt "offene Schlacht der Abrechnung" an


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hisbollah kündigt "offene Schlacht der Abrechnung" an


Aktualisiert am 22.09.2024 - 17:15 UhrLesedauer: 38 Min.
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Naim Kassem: Der Hisbollah-Chef kündigt eine neue Phase des Konfliktes an. (Quelle: IMAGO/Iranian Presidency/imago)

Der Hisbollah-Chef sieht den Konflikt mit Israel in einer neuen Phase. Im Norden Israels werden Patienten aus Krankenhäusern in Schutzräume verlegt. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Hisbollah wirft Israel versuchten Massenmord im Libanon vor

16.39 Uhr: Israel wollte nach Darstellung der Hisbollah durch die massenhafte Explosion von Kommunikationsgeräten im Libanon Tausende Menschen töten. Das Land habe durch die koordinierten Attacken "5.000 Menschen töten" wollen, sagt der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassem. Zudem habe es Zivilisten angegriffen, auch Kinder.

Hisbollah: Konflikt mit Israel in neuer Phase

15.58 Uhr: Der Konflikt mit Israel ist nach Ansicht der Hisbollah im Libanon in eine neue Phase getreten. Es handele sich nun um eine "offene Schlacht der Abrechnung", sagt der stellvertretende Hisbollah-Chef, Naim Kassem, bei der Beisetzung eines hochrangigen Kommandeurs, der am Freitag bei dem israelischen Angriff auf Beirut getötet worden war.

Wegen "Terror"-Gefahr: Israel schließt Al-Dschasira-Büro im Westjordanland

15.35 Uhr: Die israelische Armee hat das Al-Dschasira-Studio im Westjordanland vorläufig geschlossen. Das Büro des Senders in Ramallah sei "zur Aufstachelung zum Terror benutzt" worden, erklärt die Armee. Der Sender mit Sitz im Golfemirat Katar prangert Israels Einsatz in seinem Büro im besetzten Westjordanland als "kriminell" an. Internationale Journalistenverbände kritisieren den Schritt scharf, darunter auch der Deutsche Journalisten-Verband.

Eine Prüfung der Justiz und eine Einschätzung der Geheimdienste hätten ergeben, dass "die Büros genutzt wurden, um zu Terror aufzustacheln, um terroristische Aktivitäten zu unterstützen", erklärt die israelische Armee. Mit seinem Programm gefährde der Sender "die Sicherheit und öffentliche Ordnung sowohl in dem Gebiet als auch im Staat Israel insgesamt".

Netanjahu: Die Hisbollah wird die Botschaft verstehen

14.53 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt sich im Kampf mit der libanesischen Hisbollah-Miliz entschlossen. "In den vergangenen Tagen haben wir die Hisbollah mit einer Reihe von Schlägen getroffen, mit denen sie nicht gerechnet hat", sagt der Regierungschef in einer Video-Stellungnahme. "Wenn die Hisbollah die Botschaft nicht verstanden hat, verspreche ich Ihnen, dass sie die Botschaft verstehen wird", sagt er laut der "Times of Israel". Israel will die Hisbollah wieder aus dem Grenzgebiet verdrängen, um die Rückkehr Zehntausender aus Nordisrael geflüchteter Bewohner zu ermöglichen.

Galant: Hisbollah "spürt, dass sie verfolgt wird"

13.40 Uhr: Die libanesische Hisbollah gerät nach Einschätzung des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant durch die militärische Macht seines Landes zunehmend unter Druck. Die Hisbollah habe begonnen, die Wirkung der militärischen Fähigkeiten der israelischen Streitkräfte zu spüren. "Und sie spürt, dass sie verfolgt wird", sagt Galant nach Angaben seines Büros.

"Die Aktivitäten werden fortgesetzt, bis wir einen Punkt erreichen, an dem wir die sichere Rückkehr der Bewohner der nördlichen Gemeinden Israels in ihre Häuser gewährleisten können – das ist unser Ziel, das ist unsere Mission, und wir werden die notwendigen Mittel einsetzen, um es zu erreichen", sagt der israelische Verteidigungsminister weiter.

Libanon: Zwei Tote durch Luftangriff

13.29 Uhr: Bei erneuten israelischen Luftangriffen sind nach libanesischen Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Wie das Gesundheitsministerium im Libanon mitteilt, wurden bei Angriffen in zwei Dörfern im Süden des Landes außerdem drei Menschen verletzt. Von der israelischen Armee gab es dazu zunächst keine Angaben. Unterdessen gab die libanesische Hisbollah-Miliz an, den Norden Israels mit Drohnen angegriffen zu haben. Beide Seiten liefern sich seit Stunden gegenseitig heftigen Beschuss.

Israelischer Präsident: "Libanon ist von Terrororganisation entführt worden"

12.33 Uhr: Israel ist nach den Worten von Präsident Izchak Herzog nicht an einem Krieg gegen den Libanon interessiert, aber muss seine Staatsbürger schützen. "Wir wollen nicht in einen Krieg mit dem Libanon geraten, aber der Libanon ist von einer Terrororganisation entführt worden, die im Libanon eine politische Partei namens Hisbollah ist", sagt Herzog dem britischen TV-Sender Sky News. "Sie wurde bis an die Zähne vom iranischen Reich des Bösen bewaffnet."

Herzog verteidigt israelische Angriffe auf Ziele im Libanon. Die Hisbollah-Führer, die am Freitag getötet wurden, hätten vorgehabt, "den gleichen schrecklichen, grausamen Angriff zu starten, den die Hamas am 7. Oktober (2023) verübte, als sie Israelis verbrannte, abschlachtete, ihre Frauen vergewaltigte, alte Menschen und kleine Babys entführte und als Geiseln nahm", sagt Herzog. "Wir kämpfen also einen Krieg für die ganze freie Welt. Wir wollen nicht in den Krieg ziehen. Wir wollen unsere Bürger zurück in ihre Häuser an der Grenze zum Libanon bringen."

Gazastreifen: Tote nach Angriff auf Schule

12.31 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein ehemaliges Schulgebäude im Norden des umkämpften Gazastreifens sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern befinde sich auch der Generaldirektor des von der islamistischen Hamas kontrollierten Wohnungsbauministeriums, heißt es aus medizinischen Kreisen. Es gebe auch Verletzte. Die israelische Armee teilt mit, Terroristen der Hamas hätten das Gelände der ehemaligen Schule für Einsätze genutzt.

Die Armee sprach von einem präzisen Angriff auf die Terroristen. Die israelischen Einsatzkräfte hätten vor dem Luftschlag zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, heißt es. Die Angaben der beiden Kriegsparteien ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

UN warnt vor "einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe"

10.24 Uhr: Die Sonderkoordinatorin der Vereinten Nationen für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, sieht den Nahen Osten vor einer katastrophalen Entwicklung. Die Region stehe "an der Schwelle zu einer unmittelbar bevorstehenden Katastrophe", teilt Hennis-Plasschaert mit. "Es kann nicht häufig genug betont werden: Es gibt keine militärische Lösung, die irgendeine der beiden Seiten sicherer machen wird."

Die UN-Koordinatorin bezog sich auf den Beschuss zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Libanon, der sich in der Nacht mit voller Wucht fortsetzte. Beide Seiten lieferten sich dabei den mitunter schwersten Beschuss seit Beginn ihrer erneuten Konfrontationen vor bald einem Jahr.

Die UN-Beobachtermission Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Vergangenen Monat wurden drei Soldaten der UN-Mission leicht verletzt, als sich nahe einem ihrer Fahrzeuge im Südlibanon eine Explosion ereignete. Die Mission umfasst etwa 10.000 Soldaten und 800 Zivilisten. Seit Beginn der Mission vor bald 50 Jahren kamen mehr als 300 Einsatzkräfte der Friedenstruppen ums Leben.

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Israelische Krankenhäuser verlegen im Norden Patienten in Schutzräume

10.23 Uhr: Angesichts der stärkeren Raketenangriffe aus dem Libanon sind nach Medienberichten Krankenhäuser im Norden Israels angewiesen worden, ihre Patienten in Schutzräume zu verlegen. Das größte regionale Krankenhaus, die Rambam-Klinik in Haifa, teilt mit, mittags solle damit begonnen werden, die Patienten in seine unterirdische Notfalleinrichtung zu verlegen. Damit folge man Anweisungen der Armee.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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