t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Hisbollah: Weiterer Kommandant bei Luftangriff getötet | Newsblog


Newsblog zum Krieg in Nahost
Hisbollah meldet Tod von weiteren Kommandanten


Aktualisiert am 21.09.2024 - 10:38 UhrLesedauer: 25 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Beirut: Chef von Hisbollah-Eliteeinheit getötet.
Israelischer Angriff in Beirut: Videos zeigen die Situation vor Ort. (Quelle: Glomex)

Israel und Libanon werfen sich gegenseitig Terrorismus vor. Der UN-Menschenrechtskommissar spricht von Kriegsverbrechen im Libanon. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Libanon: Mindestens 31 Tote durch israelischen Angriff

10.52 Uhr: Laut dem libanesischen Gesundheitsminister sind bei dem Angriff Israels auf Beirut am Freitag mindestens 31 Personen getötet worden. Darunter seien drei Kinder und sieben Frauen.

Hisbollah: Weiterer Kommandant bei israelischem Luftangriff getötet

8.03 Uhr: Unter den 14 Todesopfern eines israelischen Luftangriffs auf Beirut sind mehrere hochrangige Hisbollah-Kommandeure. Die Hisbollah bestätigt den Tod von Ibrahim Akil und Ahmed Wahbi bei der Attacke auf Vororte der libanesischen Hauptstadt. Bei dem Angriff am Freitag seien mindestens 14 Menschen getötet worden, gibt das libanesische Gesundheitsministerium bekannt. Weitere Tote seien nicht ausgeschlossen, da die Bergungsgarbeiten andauerten. Zuvor hatte das Ministerium von mindestens 66 Verletzten gesprochen, von denen sich neun in kritischem Zustand befanden.

Das israelische Militär bezeichnet Akil als amtierenden Befehlshaber der Spezialeinheit Radwan und teilt mit, es habe ihn zusammen mit etwa zehn weiteren hochrangigen Befehlshabern bei einem Treffen getötet. Ein Insider sagt der Nachrichtenagentur Reuters, mehrere Raketen seien in ein Gebäude eingeschlagen, in dem Akil sich mit anderen Kommandeuren getroffen hatte. "Diese Eliminierung dient dem Schutz der Bürger Israels", sagt ein israelischer Militärsprecher auf einer Pressekonferenz. Israel strebe keine regionale Eskalation an.

Die USA suchten Akil wegen seiner Beteiligung an Anschlägen auf US-Einrichtungen im Libanon in den 80er-Jahren. Sie hatten ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. Akil gehörte laut libanesischen Insidern dem obersten Militärrat der Hisbollah an. Dem israelischen Militär zufolge war Akil verantwortlich für einen Plan zu einem Überfall aus das nördliche Israel, ähnlich der Attacke der Hamas am 7. Oktober 2023 im Süden des Landes. Wahbi leitete bis Anfang 2024 die militärischen Operationen der Radwan-Spezialeinheiten während des Gaza-Krieges.

Israel: Hisbollah plante Anschlag wie am 7. Oktober

1.20 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Terrororganisation plante nach Aussagen eines israelischen Armeesprechers einen ähnlich verheerenden Überfall auf Israel wie die Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres. Der bei Israels Luftangriff in Libanons Hauptstadt Beirut getötete Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil sei Drahtzieher eines Plans gewesen, Nordisrael anzugreifen, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Der Plan der schiitischen Terroristen "zur Eroberung von Galiläa" sah demnach vor, "Israel zu infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa zu übernehmen und israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat".

Libanon wirft Israel Terrorismus vor

0.17 Uhr: Der Libanon hat Israel nach der massenhaften Explosion von Pagern und Walkie-Talkies im Besitz der Hisbollah-Miliz vor dem UN-Sicherheitsrat "Terrorismus" vorgeworfen. Außenminister Abdallah Bou Habib sagt bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums, die Explosionen, bei denen am Dienstag und Mittwoch in zwei Wellen 37 Menschen getötet und fast 3.000 verletzt worden waren, seien "eine nie dagewesene Methode der Kriegsführung, die durch ihre Brutalität und ihren Terror besticht".

Bou Habib bezeichnete Israel als "Schurkenstaat". Die Explosionen seien ausgelöst worden, "ohne Rücksicht darauf, wer sie trägt oder wer sich um sie herum befindet". Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah hatte Israel für die Explosionen der Kommunikationsgeräte verantwortlich gemacht und mit Vergeltung gedroht.

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk bezeichnet die Explosionen der Kommunikationsgeräte vor dem Sicherheitsrat als Verletzung des humanitären Völkerrechts. Dieses verbiete "den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser tragbarer Gegenstände", fügt Türk an. Es sei "ein Kriegsverbrechen, Gewalt anzuwenden, um Angst und Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten". Er sei "entsetzt von Ausmaß und Auswirkungen der Angriffe". Israels UN-Botschafter Danny Danon lehnte am Freitag eine Stellungnahme zu den Explosionen von Kommunikationsgeräten im Libanon ab.

Freitag, 20. September

Hisbollah bestätigt Tod ihres Militärkommandeurs

23.50 Uhr: Die libanesische Hisbollah hat den Tod ihres Militärkommandeurs Ibrahim Akil infolge eines israelischen Luftangriffs in Libanons Hauptstadt Beirut bestätigt. Akil sei den Märtyrertod gestorben, teilte die pro-iranische Terrororganisation am späten Abend mit. Zuvor hatte bereits Israels Armeesprecher Daniel Hagari den Militärkommandeur der Terrorgruppe für tot erklärt. Nach libanesischen Angaben kamen bei dem Angriff in einem dicht besiedelten Vorort Beiruts mindestens 14 Menschen ums Leben. Mindestens 66 weitere wurden verletzt.

Libanon warnt vor einem großen Krieg

23.45 Uhr: Angesichts der schweren Spannungen und wiederholten gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah sieht der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib die Gefahr eines großen Krieges. "Entweder zwingt dieser Rat Israel, seine Aggression einzustellen", sagte Bou Habib vor dem UN-Sicherheitsrat in New York, "oder wir werden stumme Zeugen der großen Explosion sein, die sich heute am Horizont abzeichnet." Bevor es zu spät sei, "müssen Sie verstehen, dass diese Explosion weder den Osten noch den Westen verschonen und uns ins dunkle Zeitalter zurückwerfen wird."

Bou Habib warf Israel vor, hinter dem Angriff in seinem Land mit explodierenden Pagern und Funkgeräten zu stecken. Der Minister sagte, Tausende Pager seien zur Explosion gebracht worden. Zwischendurch hielt er ein Bild im Rat hoch, dass eine blutige Hand mit abgesprengten Fingern zu zeigen schien.

UN-Menschenrechtschef rückt Pager-Angriff in Nähe von Kriegsverbrechen

22.09 Uhr: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den Israel zugeschriebenen Angriff mit Hunderten explodierenden Pagern und Funkgeräten im Libanon in die Nähe eines Kriegsverbrechens gerückt. "Wenn der Angreifer nicht in der Lage ist, die Vereinbarkeit des Angriffs mit den verbindlichen Regeln des Völkerrechts, insbesondere den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, zu beurteilen, sollte der Angriff nicht durchgeführt werden", sagt Türk vor dem UN-Sicherheitsrat.

"Das humanitäre Völkerrecht verbietet den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser, tragbarer Gegenstände, die speziell dafür entwickelt und konstruiert wurden, explosives Material zu enthalten. Gewalt mit der Absicht, Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist ein Kriegsverbrechen", erklärt Türk weiter.

Biden: Arbeiten an Rückkehr Vertriebener aus Nordisrael und Südlibanon

21.20 Uhr: Die US-Regierung arbeitet nach Darstellung von Präsident Joe Biden an einer Rückkehr der Vertriebenen aus dem israelisch-libanesischen Grenzgebiet. "Wir versuchen weiterhin, wie wir es von Anfang an getan haben, sicherzustellen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden des Libanons in ihre Häuser zurückkehren können", sagt Biden zu Beginn einer Kabinettssitzung in Washington laut anwesenden Reportern.

Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin und das ganze Team arbeiteten mit den Geheimdiensten zusammen, um dies zu erreichen. "Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir es geschafft haben. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

Loading...
Loading...

Netanjahu: Unser Vorgehen spricht für sich

19.57 Uhr: Nach dem gewaltsamen Tod mehrerer Hisbollah-Kommandeure im Libanon äußert sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Medienberichten zufolge in einer kurzen Stellungnahme. Israels Ziele seien klar, und sein Vorgehen spreche für sich, erklärt Netanjahu demzufolge.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website