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Jeremy Corbyn zeigt es seiner Ex-Partei nochmal – Einzug ins Parlament


Wahlsieg in London
Ausgerechnet gegen ihn verliert Labour

Von t-online, wan

05.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Jeremy CorbynVergrößern des Bildes
Der ehemalige Labour-Chef: Jeremy Corbyn. Er zog als Unabhängiger ins Parlament ein. (Quelle: James Speakman/PA/dpa/dpa-bilder)

Der ehemalige Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn zieht ins britische Unterhaus ein – als Unabhängiger. Er setzte sich gegen einen ehemaligen Parteifreund durch.

Er war einst selbst Chef der Labour Party, jetzt trat er als Unabhängiger an. Jeremy Corbyn wollte seinen Sitz im Londoner Bezirk Islington North unbedingt verteidigen – wenn auch nicht für seine einstigen Genossen. Und während seine früheren Parteifreunde landesweit feierten, gebührte dem geschassten Vorsitzenden zumindest ein kleiner Sieg. Er setzte er sich deutlich mit 24.120 Stimmen gegen Praful Nargund (16.874 Stimmen) von der Labour Party durch.

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Kurz nach Schließung der Wahllokale hatte sich der 74-jährige Corbyn bereits bei seinen Wählern auf der Plattform X bedankt. "Seht euch an, was wir gemeinsam aufgebaut haben. Ich könnte nicht stolzer sein, an der Seite eines jeden von Ihnen für Gleichheit, Frieden und Hoffnung gekämpft zu haben. Ich danke Ihnen aus tiefstem Herzen", schrieb er.

Bis 2020 Vorsitzender der Labour Partei

Corbyn vertritt den Londoner Wahlkreis seit 1983. Die meiste Zeit saß er in den hinteren Reihen der Oppositionsbank. Der bekennende Sozialist trat 2015 die Nachfolge von Ed Miliband an und führte die Labour-Partei bis 2020. Er war unter drei Premierministern Oppositionsführer, schaffte es aber nicht, einen Wahlsieg für seine Partei einzufahren. Er galt als Brexit-Gegner und konnte zunächst auch Stimmgewinne einfahren, später stürzte Labour ab.

2020 wurde er wegen seiner Reaktion auf einen Bericht über Antisemitismus in der Partei als Labour-Abgeordneter suspendiert. Corbyn bezeichnete den Schritt damals als "politisch". Sein Nachfolger als Parteichef wurde der jetzige Wahlsieger Keir Starmer. Corbyn wurde von der Parteiführung daran gehindert, für die Labour-Partei erneut zu kandidieren.

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