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Russland: Sprecherin bestätigt Tod von Alexej Nawalny


Mutter sucht vergeblich
Leiche von Kremlkritiker Nawalny ist verschwunden

Von dpa, t-online, das

Aktualisiert am 17.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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"Nicht aufgeben": Diese Botschaft richtete Alexej Nawalny für den Fall seines Todes an seine Anhänger. (Quelle: t-online)

Das Team des Kremlkritikers hat den Tod von Alexej Nawalny bestätigt. Wo sich der Leichnam des 47-Jährigen befindet, ist allerdings jetzt unklar.

Das Umfeld des Kremlkritikers Alexej Nawalny hat den Tod des 47-Jährigen bestätigt. Das teilte Nawalnys Sprecherin, Kira Jarmysch, auf der Plattform X mit: "Alexej Nawalny wurde ermordet." Der Tod trat am 16. Februar um 14.17 Uhr Ortszeit ein, wurde Nawalnys Mutter von offizieller Seite übermittelt. Sie war in das Straflager im Norden Russlands gereist und habe dort die Nachricht vom Tod ihres Sohnes erhalten.

Wie ein Verbündeter Nawalnys, Ivan Zhdanov, auf der Plattform X schreibt, wurde ihr mitgeteilt, dass ihr Sohn an einem plötzlichen Herztod gestorben sein soll.

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"Wir fordern, dass die Leiche von Alexej Nawalny unverzüglich an seine Familie übergeben wird", schreibt Jarmysch weiter. Die Leiche befinde sich jetzt in der nordsibirischen Stadt Salechard und werde weiter untersucht.

Leiche verschwunden

Der Leichnam des 47-Jährigen ist laut Jarmysch allerdings nicht im Leichenschauhaus eingetroffen. Die Halle, die Nawalnys Mutter und dessen Anwalt von der Strafkolonie mitgeteilt wurde, sei laut Jarmysch verschlossen gewesen. Nach einem Anruf wurde ihnen mitgeteilt, dass Nawalny sich dort nicht befinde. Entsprechende Informationen bestätigte ein Mitarbeiter der Einrichtung auch der Nachrichtenagentur Reuters am Telefon.

Laut Jarmysch habe mittlerweile der Untersuchungsausschuss mitgeteilt, die Leiche des 47-Jährigen werde erst an die Angehörigen übergeben, wenn Ermittlungen abgeschlossen seien. Nach einer ersten Untersuchung des Leichnams sollen die Ergebnisse einer zweiten Untersuchung "angeblich" in der kommenden Woche vorliegen.

Der nach vielen Tagen infolge immer wieder angesetzter Einzelhaft körperlich geschwächte Nawalny war nach russischen Behördenangaben am Freitag bei einem Hofgang im Straflager bei eisigen Temperaturen zusammengebrochen. Wiederbelebungsversuche waren nach Angaben des Strafvollzugs erfolglos. Menschenrechtler werfen dem russischen Machtapparat Mord vor.

Verwendete Quellen
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