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Schweden: Regierung stimmt Plänen für Atommüllendlager zu


Endlager genehmigt
Schweden wird Atommüll 500 Meter unter der Erde einbetonieren

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 28.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Atomkraftwerk im schwedischen Forsmark: Das Werk erzeugt etwa ein Sechstel von Schwedens Strom.Vergrößern des Bildes
Atomkraftwerk im schwedischen Forsmark: Das Werk erzeugt etwa ein Sechstel von Schwedens Strom. (Quelle: Bertil Ericson/ap)
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Als zweites Land in Europa hat Schweden die schwierige Suche nach einem Endlager für radioaktiven Abfall beendet. Im Süden sollen Kupferfässer unterirdisch deponiert werden.

Die schwedische Regierung hat Pläne für die Endlagerung von Atommüll genehmigt. Dabei sollen rund 12.000 Tonnen radioaktive Abfälle etwa 500 Meter unter der Erde in kilometerlangen Tunneln in einbetonierten Kupferkanistern gelagert werden. "Schweden und Finnland sind die ersten Länder der Welt, die Verantwortung für ihren Atommüll übernehmen", sagte die schwedische Umweltministerin Annika Strandhäll am Donnerstag laut einer Pressemitteilung.

Die Pläne des Unternehmens SKB, das zur schwedischen Atomkraftindustrie gehört, seien nach den geltenden Kriterien von den Behörden als sicher eingestuft worden. Ein Gericht soll nun die formellen Genehmigungen erteilen. Bis zur Fertigstellung könnten schwedischen Medienberichten zufolge Jahrzehnte vergehen. Das Endlager soll in Forsmark im Süden Schwedens entstehen. Dort ist auch eines der schwedischen Atomkraftwerke angesiedelt. Außerdem umfassen die Pläne den Bau einer Anlage im ebenfalls südschwedischen Oskarshamn, die für die Kupferkanister zuständig sein soll.

Finnland lagert Müll auf Halbinsel

Finnland hat bereits vor 16 Jahren mit dem Bau eines Endlagers begonnen. Als Standort wurde letztendlich die Halbinsel Olkiluoto in der Ostsee gewählt. Auch hier soll der Müll in Kupferbehältern unter der Erde gelagert werden. Der Zugangstunnel zum Endlager ist 420 Meter lang. Noch befindet sich das Lager im Bau.

In Deutschland ist die Frage nach einem Endlager – wie auch in vielen anderen Ländern – weiter offen. Wenn Ende 2022 im letzten deutschen AKW die Lichter ausgehen, strahlt der über Jahrzehnte angehäufte Atommüll in großen Mengen weiter. Fachleute erwarten bis 2080 rund 10.500 Tonnen hoch radioaktive Abfälle aus Brennelementen. Sie sollen eines Tages in einem Endlager ruhen, das offiziell bis 2031 gefunden sein soll. Ob das gelingt, ist schwer abzusehen.

Verwendete Quellen
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