Verhandlungen mit Großbritannien Von der Leyen: EU braucht kein Brexit-Abkommen
Ursula von der Leyen sieht die EU gut auf einen No-Deal-Brexit vorbereitet. In den Verhandlungen zum Austritt Großbritanniens aus der EU geht es noch immer um strittige Fragen zum Handelsabkommen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Hoffnungen auf ein bilaterales Abkommen mit Großbritannien nach dem Brexit gedämpft. "Die nächsten Tage werden entscheidend sein", sagte von der Leyen am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament und fügte hinzu: "Die Europäische Union ist sehr gut auf ein No-Deal-Szenario vorbereitet." Die EU werde aber alles in ihrer Macht stehende tun, um zu einem Abschluss zu kommen. "Wir sind bereit, kreativ zu sein."
Wichtige Fragen für Abkommen weiterhin ungeklärt
Bei den Gesprächen geht es nach wie vor um die noch strittigen Fragen der Fischereirechte und der Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs. Nach dem EU-Austritt Anfang des Jahres ist Großbritannien bis Ende 2020 in einer Übergangsphase, in der noch EU-Regeln gelten.
Um die künftigen Beziehungen samt Freihandelsabkommen wird seit Monaten gerungen – bislang ohne Ergebnis, weshalb die Wirtschaft ab 2021 Störungen der Handelsbeziehungen und Zollschranken befürchtet. Da die Parlamente ein Abkommen noch ratifizieren müssen, bevor es in Kraft treten kann, drängt die Zeit.
- Nachrichtenagentur Reuters