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Corona-Pandemie: So will die EU das Regel-Chaos beenden


Kommission legt Plan vor
So will die EU das Corona-Regel-Chaos beenden

Von dpa
Aktualisiert am 04.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Reisende am Flughafen in Malaga: Bislang gehen die Länder in Europa teils sehr unterschiedlich mit Reiserückkehrern um.Vergrößern des Bildes
Reisende am Flughafen in Malaga: Bislang gehen die Länder in Europa teils sehr unterschiedlich mit Reiserückkehrern um. (Quelle: i Images/imago-images-bilder)

Für Reiserückkehrer gelten in Europa sehr unterschiedliche Test- und Quarantänepflichten. Die EU-Kommission will dieses Regel-Wirrwarr nun beenden und unter anderem die Quarantänezeit verkürzen.

Im Kampf gegen das Wirrwarr bei Corona-bedingten Reisebeschränkungen hat die EU-Kommission den Mitgliedstaaten konkrete Vorschläge vorgelegt. Das Konzept der Brüsseler Behörde sieht vor, sich schnellstmöglich auf gemeinsame Kriterien und Schwellenwerte für die Einführung von Reisebeschränkungen zu verständigen. Zudem schlägt sie die Erstellung einer EU-Risikogebietskarte und einheitliche Regeln für Reisen in Risikogebiete vor. Bislang gibt es beispielsweise für Reiserückkehrer sehr unterschiedliche Test- und Quarantänepflichten.

Die Gesundheitsminister der EU-Länder verständigten sich am Freitag auf eine Verkürzung der Quarantänezeit nach Reisen aus Risikogebieten auf bis zu zehn Tage. Das gab Gesundheitsminister Jens Spahn am Nachmittag bekannt. Bisher dauert die Quarantäne generell 14 Tage. Er könne sich gut vorstellen, dass die zehn Tage auch für Deutschland gelten können, sagte Spahn. Geprüft werde, diese bei einem negativen Corona-Test auch auf fünf Tage zu reduzieren.

Deutschland will bei Regelangleichung Druck machen

Ob und wenn ja, wann die Vorschläge der EU-Kommission umgesetzt werden, ist jetzt Sache der Mitgliedstaaten. Nach Angaben aus EU-Kreisen will Deutschland das Thema im Rahmen seiner derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft in den kommenden Wochen intensiv vorantreiben. Nach einer Vereinbarung von Vertretern der Mitgliedstaaten soll es zunächst schwerpunktmäßig um die Vergleichbarkeit von epidemiologischen Daten und eine bessere Kommunikation von Beschränkungen gehen.

Aufgrund der bestehenden Unterschiede in der EU und den überwiegend nationalen Zuständigkeiten werde eine engere Koordinierung selbst in diesen beiden Bereichen großer gemeinsamer Anstrengungen bedürfen, sagte ein EU-Diplomat. Es zeichne sich ab, dass die Diskussion über die anderen Themen aufgrund der verschiedenartigen Ausgangsbedingungen in den EU-Mitgliedstaaten noch sehr viel komplizierter werde.

Bislang entscheidet jedes Land selbst und nach eigenen Kriterien, welche anderen EU-Länder oder -Regionen es als Risikogebiet einstuft. So warnt die Bundesregierung zum Beispiel vor Reisen nach Spanien, nach Brüssel oder in bestimmte Gebiete Frankreichs. Menschen, die aus Risikogebieten nach Deutschland kommen, müssen einen Corona-Test machen und gegebenenfalls Quarantäneauflagen einhalten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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