Im EU-Vergleich Die meisten Asylanträge werden in Deutschland gestellt
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland geht kontinuierlich zurück. In der EU ist Deutschland jedoch nach wie vor das Land, in dem die meisten Menschen Zuflucht suchen.
Trotz eines Rückgangs um 17 Prozent beantragten im vergangenen Jahr gut 184.000 Personen Schutz in der Bundesrepublik, wie aus dem in Brüssel veröffentlichten Jahresbericht der EU-Asylbehörde Easo hervorgeht. Die Zahlen berücksichtigen auch Anträge von Menschen, die zuvor schon einmal Asyl beantragt hatten.
Insgesamt ersuchten in den 28 EU-Staaten sowie in Norwegen, der Schweiz, Island und in Liechtenstein im vergangenen Jahr 664.480 Menschen um Asyl. Dies waren 10 Prozent weniger als 2017 und ist ein Rückgang im dritten Jahr in Folge. 2015 hatte es noch fast 1,4 Millionen Anträge gegeben. Gemessen an der Bevölkerungsgröße gehen die meisten Asylanträge in Zypern, Griechenland und Malta ein.
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Der rückläufige Trend hält in den ersten Monaten dieses Jahres allerdings nicht an. Von Januar bis Mai 2019 lag die Zahl der Asylanträge bei mehr als 290.000 – ein Zuwachs um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Asylbehörde betont jedoch, dass die Zunahme keine Trendwende und Schwankungen normal seien.
- Nachrichtenagentur dpa