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Yanis Varoufakis tritt in Deutschland zur Europawahl 2019 an


EU-Kandidatur in Deutschland
Varoufakis warnt vor "politischen Monstern" in Europa

Von dpa
Aktualisiert am 14.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Gianis Varoufakis, früherer Finanzminister von Griechenland: Der Linkspolitiker nimmt in der Akademie der Künste an einer Diskussion während der Konferenz «A Soul of Europe» teil.Vergrößern des Bildes
Gianis Varoufakis, früherer Finanzminister von Griechenland: Der Linkspolitiker nimmt in der Akademie der Künste an einer Diskussion während der Konferenz «A Soul of Europe» teil. (Quelle: Paul Zinken/dpa)

Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis will Kontrahenten wieder versöhnen – indem er in Deutschland zur Europawahl antritt. Nun äußert er sich zu den Plänen.

Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis will mit seiner Europawahl-Kandidatur in Deutschland nach eigenen Worten symbolisieren, dass es keinen Konflikt zwischen beiden Ländern gibt. Konflikte in der griechischen Wirtschaftskrise hätten zwei stolze Nationalitäten gegeneinander gestellt, sagte Varoufakis am Rande der Konferenz "A Soul for Europe" in Berlin. Der Hauptgrund für seine Kandidatur sei, "dass Europa droht zu zerfallen". Ein Zerfall werde in ganz Europa "politische Monster" von der rechten Seite hervorbringen.

Varoufakis kandidiert in Deutschland für die Europawahl am 26. Mai als Spitzenkandidat einer Partei mit dem Namen Demokratie in Europa – einem deutschen Ableger von Varoufakis' europäischer Bewegung "Democracy in Europe Movement 2025" (Diem25). Der Linkspolitiker sagte, er erfülle die Voraussetzungen für eine Kandidatur. Dazu gehört für Bürger anderer EU-Länder, einen Wohnsitz in Deutschland zu haben.

EU habe keine Chance "einen Kollaps zu vermeiden"

Nach Varoufakis' Ansicht haben das Finanz-, Sozial- und Wirtschaftssystem in der EU "keine Chance, sich selbst aufrechtzuhalten und einen Kollaps zu vermeiden". Sie seien so aufgebaut, dass sie eine Finanzkrise nicht dauerhaft durchstehen könnten. Sofortige und dringende Veränderungen seien notwendig.


Der 58-Jährige war 2015 nach rund einem halben Jahr als Minister der Links-Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras zurückgetreten. Er hatte in der Euro-Schuldenkrise versucht, die Gläubiger Griechenlands zu einem Schuldenschnitt zu bewegen und soziale Kürzungen zu vermeiden – und war quasi ein Gegenspieler des damaligen Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble gewesen, der auf einen strikten Sparkurs gedrungen hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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