Élysée-Affäre "Viele Dummheiten" – Macron kritisiert Medien
"Hören Sie auf, sich so über diese Affäre zu erregen," appelliert der französische Staatschef an die Medien. In der Affäre um Macrons ehemaligen Sicherheitsmitarbeiter sollen laut seiner Regierung falsche Informationen verbreitet worden sein.
In der Affäre um einen mutmaßlich gewalttätigen Ex-Sicherheitsmitarbeiter kritisieren Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Regierung die Medien.
"Ein Gehalt von 10.000 Euro? Falsch. Eine Wohnung mit 300 Quadratmetern? Falsch", sagte Regierungssprecher Benjamin Griveaux am Mittwoch in Paris. Auch die Information, dass Alexandre Benalla den Élysée-Sicherheitsdienst leiten sollte, sei nicht korrekt.
Benalla soll bei einer Demonstration am 1. Mai in Paris gewaltsam gegen einen Mann vorgegangen sein. Die Justiz hatte gegen Benalla und vier weitere Menschen Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach Medieninformationen wurde sein bisheriges Büro im Élysée-Palast von Ermittlern durchsucht.
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"Viele Dummheiten"
Macron sagte bei einem Besuch in den Pyrenäen, es seien in den vergangenen Tagen "viele Dummheiten gesagt worden". Er appellierte an Medienvertreter an Ort und Stelle: "Hören Sie auf, sich so über diese Affäre zu erregen."
Griveaux hob gleichzeitig die Bedeutung der Medien hervor. "Wir sind sehr interessiert an einer freien und unabhängigen Arbeit der Presse. Das ist ein Schmuckstück unserer Demokratie." Die Affäre war mit einem Bericht der Zeitung "Le Monde" ins Rollen gekommen.
Macron hatte am Dienstagabend sein Schweigen gebrochen und die Verantwortung auf sich genommen. "Der Verantwortliche, der einzige Verantwortliche, das bin ich und ich allein", sagte Macron laut Medien. Es gehe in den kommenden Monaten darum, Konsequenzen zu ziehen, erklärte Griveaux. Änderungen würden sich nicht auf den Élysée-Palast beschränken.
- dpa