"Strategisches Ziel" Erdogan hält an EU-Beitritt der Türkei fest
Trotz angespannter Beziehungen zu Europa will Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die Bemühungen um einen EU-Beitritt der Türkei weiterführen. Zugleich warnte er in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung zum Europatag vor zunehmender Islamfeindlichkeit und Rassismus in Europa.
Erdogan bezeichnete den Beitrittsprozess als "strategisches Ziel". Die Türkei wolle ihn in gegenseitiger Achtung und Gleichberechtigung fortsetzen. Die Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise nannte Erdogan als positives Beispiel. "Unser Wunsch ist, unsere Kooperation mit der EU in Bereichen wie Migration, Wirtschaft, Energie, Zollunion und Beitrittsverhandlungen auf das höchste Niveau zu tragen", sagte er.
Vergangene Woche hatte Erdogan noch schärfere Töne angeschlagen und gefordert, die EU müsse neue Beitrittskapitel öffnen und ihre "Versprechen" halten, ansonsten werde sich die Türkei aus den Verhandlungen verabschieden.
Am Europatag erinnert die EU an den Vorschlag des französischen Außenministers Robert Schuman vom Mai 1950, die Montanunion zu gründen. Es wurde die Keimzelle der EU.