Mykonos statt Lesbos Flüchtlinge finden neue Fluchtwege
Statt auf "Hotspot-Inseln" wie Lesbos kommen immer mehr Flüchtlinge jetzt auch auf entlegeneren griechischen Inseln an. Schleuser aus der Türkei lassen sich die Überfahrt teuer bezahlen, so die griechische Küstenwache.
Werden Migranten auf einer der Hotspot-Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos aufgegriffen, können sie in die Türkei zurückgeschickt werden. Das sieht der Flüchtlingspakt mit der EU vor. Durch die Flucht auf andere Inseln versuchen Migranten, dies zu umgehen.
Am Dienstag hatte die griechische Polizei an einem Strand der Touristeninsel Mykonos neun Männer und sechs Frauen aufgegriffen. Sie sagten, sie seien Syrer und seien an Bord eines Bootes von der Türkei übergesetzt, berichtete das griechische Staatsradio (ERT).
Polizei fasst Schleuser
Bereits am 6. April waren 20 aus Syrien stammende Migranten in Mykonos von den Sicherheitskräften aufgegriffen worden. Migranten waren am Dienstag auch auf der Kleininsel Psara wenige Seemeilen westlich der Hotspot-Insel-Chios entdeckt worden. Es seien neun Menschen aus verschiedenen Ländern des Nahen Ostens gewesen.
Die Polizei nahm zwei Griechen fest, die mit einem Schnellboot diese Menschen von der Insel Chios nach Psara gebracht hatten. Die Festgenommenen hätten gestanden, berichtete das Staatsradio weiter.