Cameron: Rücktritt am Mittwoch May: "Werden aus dem Brexit einen Erfolg machen"
Paukenschlag in London: Der britische Premierminister David Cameron tritt am Mittwoch zurück. Noch am selben Tag wird Innenministerin Theresa May als britische Premierministerin in Downing Street einziehen.
May erklärte, sie fühle sich geehrt, für die Spitzenämter in Partei und Regierung auserkoren worden zu sein.
"Werden ein besseres Britannien bauen"
Sie wolle das Land einen und den Austritt Großbritanniens aus der EU vollziehen. Es komme darauf an, "eine neue Rolle für uns in der Welt zu finden", sagte sie in einer kurzen Rede am Montagabend. "Wir werden ein besseres Britannien bauen."
Als Premierminister werde sie sicherstellen, dass Großbritannien die EU verlässt. Es werde keine Versuche geben, "durch die Hintertür" in der Union zu bleiben. "Brexit bedeutet Brexit - und wir werden einen Erfolg daraus machen."
May wird Parteichefin der Tories
Zuvor war May offiziell zur Parteichefin der Konservativen Partei ernannt worden. Das teilte der Vorsitzende des zuständigen Tory-Komitees, Graham Brady, mit.
Cameron sagte, es sei offensichtlich, dass May die Unterstützung der "überwältigenden Mehrheit" der konservativen Abgeordneten im Unterhaus habe, sagte er. Sie genieße seine volle Unterstützung.
"Wir werden in diesem Haus hinter mir bis Mittwochabend eine neue Premierministerin haben", sagte Cameron vor seinem Amtssitz in der Downing Street.
Damit ist der Führungskonflikt bei den Konservativen beigelegt, der nach dem Brexit-Referendum am 23. Juni ausgebrochen war.
Letzte Kabinettssitzung am Dienstag
Am Dienstag wolle er seine letzte Kabinettssitzung leiten, Mittwoch biete er Königin Elizabeth II. seinen Rücktritt an, sagte Cameron.
Der rasche Wechsel ist möglich, nachdem Mays Konkurrentin, Energie-Staatssekretärin Andrea Leadsom, überraschend ihren Verzicht angekündigt hatte. May und Leadsom hatten vergangene Woche angekündigt, bei einer Urabstimmung der Parteibasis anzutreten.
Bei der Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft im Juni hatte sich eine Mehrheit gegen seinen Rat für den Austritt entschieden.
Daraufhin hatte er für September seinen Rückzug aus allen politischen Spitzenämtern angekündigt. May wird des nun obliegen, den Brexit mit der EU im Detail zu klären.