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Auto – Mit diesem Münztrick messen Sie die Profiltiefe bei Sommerreifen


Einfache Methode
Der Münztrick: Profiltiefe bei Sommerreifen messen

t-online, md

Aktualisiert am 12.03.2019Lesedauer: 3 Min.
Autoreifen: In Österreichen gelten andere Anforderungen an das Reifenprofil.Vergrößern des Bildes
Autoreifen: In Österreichen gelten andere Anforderungen an das Reifenprofil. (Quelle: franz_cesco/getty-images-bilder)
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Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, der fährt riskant – die Unfallwahrscheinlichkeit steigt und Bußgelder drohen. Welche Profiltiefe gesetzlich vorgeschrieben ist und wie Sie sie messen können.

Gesetzliche Mindestprofiltiefe für Sommerreifen

In der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) ist die Profiltiefe für Reifen geregelt. Die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche müssen demnach mindestens 1,6 Millimeter tief sein. Bei Fahrrädern mit Hilfsmotor, Klein- und Leichtkrafträdern reicht eine Profiltiefe von mindestens einem Millimeter aus.

Gesetzliche Profiltiefe in Österreich

In Österreich liegt die gesetzliche Mindestprofiltiefe für Sommerreifen ebenfalls bei 1,6 Millimetern. Winterreifen für Pkw und leichte Lkw müssen dagegen eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen. Das Profil für Diagonalreifen muss sogar fünf Millimeter tief sein.

Das gilt in Österreich auch für Ganzjahresreifen, die eine M+S-Markierung (Matsch und Schnee) tragen und als wintertauglich eingestuft sind.

Strafen und Bußgelder bei mangelnder Profiltiefe

Entspricht die Profiltiefe der Reifen nicht der gesetzlichen Vorschrift, dann können bis zu 75 Euro Bußgeld fällig werden. Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, der riskiert außerdem einen Punkt in Flensburg.

Vorteile von Neureifen

Für Reifen gibt es keine festgelegte Lebensdauer. Sie können ihre Reifen also fahren, bis sie abgenutzt sind und nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Allerdings lassen Hitze und Kälte über die Jahre das Material brüchig werden. Überprüfen Sie also besser regelmäßig die Profiltiefe alter Reifen.

Ein Wechsel auf Neureifen ist spätestens etwa nach sieben Jahren angezeigt, denn eine frische Gummimischung hat große Vorteile:

  • bessere Haftung auf der Straße
  • kürzerer Bremsweg
  • Aquaplaning kann vermieden werden

Welche Profiltiefe empfehlen Experten?

Wird ein Auto viel gefahren, dann nutzen sich die Reifen ab, die Profiltiefe wird geringer und der Bremsweg länger. Besonders auf nassen Straßen verlieren abgenutzte Reifen ihre Haftung. Sie können den Wasserfilm nicht mehr verdrängen und es kommt zum Aquaplaning. Das Fahrzeug lässt sich dann nicht mehr lenken.

Das ist schon ab einer Profiltiefe von vier Millimetern der Fall, warnt der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC). Der Verein empfiehlt daher, Winterreifen bereits bei einer Restprofiltiefe von vier Millimetern und Sommerreifen bei drei Millimetern zu ersetzen.

Winter- und Sommerreifen: Profiltiefe messen

Messen Sie regelmäßig die Profiltiefe ihrer Reifen. Denn ein abgefahrenes Profil ist ein Sicherheitsrisiko. Ein guter Anlass, um die Reifenprofiltiefe zu messen, ist der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen. Dafür gibt es verschiedene Methoden.

Messen per Münze

Der goldene Rand der Eineuromünze ist etwa drei Millimeter breit. Halten Sie die Münze in die Mitte des Reifenprofils. Verschwindet der Goldrand komplett in der Profilrille, dann weist der Reifen die gesetzliche Mindestprofiltiefe auf.

Hinweis: Diese Messmethode ist natürlich nicht ganz exakt. Mit ihr lässt sich die Profiltiefe nicht millimetergenau bestimmen. Für eine erste schnelle Einschätzung der Reifenprofile ist sie jedoch gut geeignet.

Messen per Profiltiefenmesser

Mechanische Profiltiefenmesser eignen sich, um die Abnutzung der Reifen genau zu untersuchen. Setzen Sie das Messgerät dafür auf dem Profil auf und schieben Sie die Messstange in die Profilrille. Sie bekommen mechanische und elektronische Profiltiefenmesser bei Ihrer Kfz-Werkstatt.

Unterschiedliche Profiltiefe der Reifen

Auch wenn eine unterschiedliche Profiltiefe bei Reifen nicht optimal ist, lässt sich diese teilweise nicht vermeiden. Wichtig ist dabei, dass die Reifentiefen an ein- und derselben Achse stets identisch sein müssen. Eine unterschiedliche Profiltiefe zwischen Vorder- und Hinterachse ist machbar, birgt jedoch einige Risiken.

Montieren Sie Neureifen an der Hinterachse. Denn dort zeigen sie bei einem Spurwechsel bei Nässe einen spürbaren Mehrwert. Da die Stabilität der Spur eines der wichtigsten Kriterien für die Sicherheit eines Fahrzeugs ist und bei schlechterer Bereifung im hinteren Bereich spürbares Schleudern eintritt, sollten Sie Reifen mit mehr Profil stets an der Hinterachse anbringen.

Verwendete Quellen
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