Unfallstatistik So wenige Verkehrstote wie noch nie seit 1990
In der Pandemie sind weniger Menschen unterwegs. Das wirkt sich auf die Unfallstatistik aus. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2021 legte jetzt das Statistische Bundesamt vor.
Die Corona-Pandemie sorgt weiter für historische Tiefstände bei der Zahl der Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten in Deutschland. In den ersten sechs Monaten 2021 kamen 1.128 Menschen im Straßenverkehr ums Leben.
Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mit. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – der nur teilweise von der Pandemie geprägt war – beträgt demnach 12,6 Prozent.
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Die Zahl der Verletzten sank um 10,0 Prozent auf knapp 134.800. Noch nie seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 seien von Januar bis Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt worden, erklärte das Bundesamt. Grund sei, dass wegen Corona weiterhin deutlich weniger Verkehrsteilnehmer unterwegs seien.
Historischer Tiefstand: 1,05 Millionen Unfälle
Die Polizei habe in den ersten sechs Monaten des Jahres 2,4 Prozent weniger Unfälle aufgenommen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl sank den Angaben zufolge auf rund 1,05 Millionen, ebenfalls ein historischer Tiefstand. Bei knapp 935.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden, hier betrug das Minus 1,5 Prozent. Bei rund 109.400 Unfällen gab es den Angaben zufolge Getötete oder Verletzte, hier verzeichnet die Statistik ein Minus von 9,3 Prozent.
Je eine Million Einwohnerinnen und Einwohner wurden in Deutschland durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr getötet. Mit 27 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner sei das Risiko, tödlich zu verunglücken, in Sachsen-Anhalt am größten gewesen. Die niedrigsten Werte gab es mit vier beziehungsweise sechs Toten in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin.
- Nachrichtenagentur dpa