Bestimmte Marken besonders gefährdet Diese Autos stehlen Diebe am häufigsten

Etwa 40 Autos pro Tag verschwinden auf Deutschlands Straßen spurlos. Die Statistik der Polizei zeigt: Diebe haben eine klare Vorliebe für bestimmte Marken.
Um die 15.000 Autos werden jährlich in Deutschland geklaut – oder "kommen dauerhaft abhanden", wie es das Bundeskriminalamt (BKA) nennt. Noch Mitte der Neunzigerjahre waren es 100.000 Autos pro Jahr. Modernere Autos sind aber deutlich besser geschützt, sagen die Versicherer. Das ließ die Zahlen sinken.
Allerdings: Trotzdem nimmt der Schaden zu, weil zunehmend neue und teure Autos gestohlen werden. Dabei haben es die Diebe vor allem auf große SUV und auf Autos deutscher Marken abgesehen, wie die Statistik zeigt.
Diese Modelle wurden am häufigsten gestohlen
Platz | Modell | Diebstahlquote | Gestohlene Fahrzeuge pro 10.000 Autos | Durchschnittlicher Schaden |
---|---|---|---|---|
10 | Toyota Prius+ | 0,66 Prozent | 66 | 16.966 Euro |
9 | Range Rover III | 0,68 Prozent | 68 | 65.072 Euro |
8 | Chrysler Grand Cherokee | 0,87 Prozent | 87 | 31.458 Euro |
7 | Hyundai Santa Fe | 0,90 Prozent | 90 | 31.319 Euro |
6 | Toyota RAV4 | 0,91 Prozent | 91 | 29.554 Euro |
5 | Kia Stinger | 1,1 Prozent | 110 | 28.999 Euro |
4 | Range Rover Sport | 1,21 Prozent | 121 | 59.000 Euro |
3 | Lexus UX | 1,36 Prozent | 136 | 26.000 Euro |
2 | Lexus NX | 1,50 Prozent | 150 | 30.000 Euro |
1 | Toyota Land Cruiser | 1,6 Prozent | 160 | 65.000 Euro |
Diese Marken wurden am häufigsten gestohlen
Platz | Hersteller | Gestohlene Fahrzeuge (2023) | Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
1 | Volkswagen (VW) | 1.810 | –7,4 Prozent |
2 | Toyota (inkl. Lexus) | 1.475 | +115 Prozent |
3 | Audi | 1.377 | –2,1 Prozent |
4 | Mercedes-Benz | 1.287 | +13,3 Prozent |
5 | BMW (inkl. Mini) | 1.171 | +8,3 Prozent |
6 | Hyundai | 887 | +41,9 Prozent |
7 | Ford (Europa) | 840 | +34,8 Prozent |
8 | Kia | 724 | +155,8 Prozent |
9 | Mazda | 696 | +27,2 Prozent |
10 | Renault | 684 | +17,3 Prozent |
Wie Sie Ihr Auto schützen können
Sie ist der Klassiker des Diebstahlschutzes: Verbraucherschützer und Polizei raten nach wie vor dazu, eine sogenannte Lenkradkralle anzubringen. Sie blockiert das Steuer – gut sichtbar und dadurch abschreckend. Eine ähnliche Kralle gibt es auch für die Felge, wodurch das Wegfahren unmöglich werden soll.
Ein einfacher Tipp hält außerdem Gelegenheitsdiebe fern: "Lassen Sie einfach keine Wertsachen sichtbar im Auto liegen", warnt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Smartphone, Laptop oder andere Wertsachen seien erstens eine große Verlockung und zudem im Schadensfall nicht von der Kaskoversicherung gedeckt. Denn sie schließt alles aus, was nicht fest im Auto verbaut ist.
Tipps der Polizei zum Schutz vor Diebstahl
Das Wichtigste ist, beim Verlassen des Autos den Zündschlüssel abzuziehen und Fenster, Türen, Kofferraum, Schiebedach und Tankdeckel zu verschließen. Aber man kann noch mehr gegen Diebstahl tun. Das empfiehlt die Polizei:
- Teure Autos nicht am Straßenrand oder in ungesicherten Carports abstellen.
- Parken Sie an gut beleuchteten und belebten Straßen statt in dunklen und ruhigen Gegenden.
- Ziehen Sie den Zündschlüssel ab und lassen Sie das Lenkradschloss einrasten, wenn Sie das Auto verlassen.
- Bewahren Sie niemals Ersatzschlüssel am oder im Auto auf, denn Diebe kennen jedes Versteck.
- Lassen Sie Schlüssel nie unbeaufsichtigt in Mänteln oder Jacken.
- Bei Schlüsselverlust sofort eine Fachwerkstatt aufsuchen und den Schlüssel sperren lassen.
- adac.de: Aktuelle Diebstahl-Statistik: Das sind die meistgeklauten Autos
- Statista
- Nachrichtenagentur dpa
- Die Versicherer