Forscher haben es errechnet So einfach könnten Staus offenbar verhindert werden
Es klingt ganz einfach: Wenn Autofahrer auch den Abstand zum Auto hinter ihnen kontrollieren würden, könnten einige Staus verhindert werden. Das legt eine Studie nahe.
Ein Blick zurück könnte helfen, Staus zu vermeiden. Wenn beim Stop-and-Go-Verkehr auch der Abstand zum hinteren Fahrzeug geregelt würde, würden Staus durch scharfes Bremsen einzelner Fahrzeuge nicht entstehen. Das zumindest haben Berthold Horn und Liang Wang vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (Massachusetts, USA) errechnet und erfolgreich simuliert. Ihre Studie wurde 2019 im Fachjournal "IEEE Transactions on Intelligent Transportation Systems" vorgestellt.
Sensoren und Systeme zur Abstandskontrolle könnten helfen
"Wir Menschen neigen dazu, die Welt in Bezug auf das, was vor uns liegt zu betrachten, sowohl wörtlich als auch übertragen, so dass es der Intuition zuwiderlaufend erscheint, rückwärts zu schauen", erklärt Horn. Er geht deshalb auch nicht davon aus, dass man Autofahrer dazu bringen könne, den Abstand zum hinteren Fahrzeug zu beachten.
Vielmehr setzen er und Wang auf Sensoren und Abstandskontrollsysteme, die allerdings bisher nur den Abstand zum vorderen Fahrzeug steuern. Die MIT-Forscher fordern, auch den Abstand zum nachfolgenden Wagen in die Berechnung einer optimalen Fahrweise einzubeziehen.
- Nachrichtenagentur dpa