Bei Kontrolle vorzuzeigen Schneeketten sind auch ohne Schnee mit sich zu führen
Wo am Straßenrand ein blaues Verkehrsschild mit Schneekettensymbol die Traktionshilfen vorschreibt, müssen diese natürlich nur bei Schnee am Wagen montiert sein.
Sind Straßen schneefrei, machen die Ketten auf den Autoreifen keinen Sinn und höchstens den Asphalt kaputt. Aber: "Schneeketten muss man dann trotzdem dabei haben und bei einer Kontrolle vorzeigen können", sagt Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Zugleich weist sie darauf hin, dass reine Anfahrhilfen rechtlich und technisch gesehen keine echten Schneeketten ersetzen.
Mit Schneeketten maximal 50 km/h erlaubt
Mit aufgezogenen Schneeketten dürfen Autofahrer höchstens 50 km/h fahren. Nach den ersten Metern mit den Ketten sollte kontrolliert werden, ob sie noch ordentlich sitzen, rät Herlan.
Sobald sich die Schneedecke lichtet und der Asphalt zum Vorschein kommt, gehören die Ketten zurück in den Kofferraum. Handschuhe und eine wasserfeste Matte zum Draufknien sind für die Montage hilfreich.
Aufziehen will geübt sein
Die Montage moderner Schneeketten ist im Prinzip einfach. Dennoch sollten beispielsweise Winterurlauber, die damit keine Erfahrung haben, das Aufziehen erst üben, bevor sie sich mit ihrem Wagen auf den Weg in die Berge machen, rät die DVW.
Zumal es unterschiedliche Montagearten gebe: Einige Ketten werden im Stand aufgezogen, bei anderen muss das Auto während der Montage um eine Viertel Raddrehung vor- oder zurückgefahren werden.
Ketten immer auf die Antriebsachse
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Schneeketten zu den Rädern am Auto passen. Bei Fahrzeugen mit Zweiradantrieb gehören die Ketten auf die Antriebsachse, bei Allradlern ist die Wahl der Achse unbedeutend.