Keine Blitzer Das steckt hinter den grauen Kästen am Straßenrand
Die unscheinbaren grauen Kästen an Straßenlaternen oder Ampeln dienen einem wichtigen Zweck. Was dahintersteckt und was das für Ihren Alltag bedeutet.
Sie hängen unauffällig an Schilder- oder Ampelmasten – und manchmal verschwinden sie plötzlich wieder: graue Kästen, die manch einen Autofahrer an einen Blitzer erinnern. Doch ähnlich wie Kameras auf Ampeln (lesen Sie hier mehr darüber) dienen diese Kästen nicht dazu, Raser zu überführen, sondern den Verkehr der Zukunft zu planen.
Die grauen Kästen helfen nämlich dabei, Verkehrsdaten aufzuzeichnen. Die sogenannten Seitenradar-Messgeräte (SRMG) zählen mithilfe von Radarstrahlung die Anzahl der Fahrzeuge, ermitteln ihre Geschwindigkeit und auch, wie lang sie sind.
Damit wissen die Behörden unter anderem, wie viel Schwerlastverkehr auf einer Strecke unterwegs ist und wie oft die Fahrzeuge an einer bestimmten Stelle stehen oder verlangsamt fahren. Nummernschilder werden nicht erfasst.
Am Ende geben diese Daten Aufschluss darüber, wie sich der Verkehr über die Jahre verändert – vorausgesetzt, die Messung wird regelmäßig an derselben Stelle durchgeführt. Alle fünf Jahre sollte sie eigentlich stattfinden.
Mobile und stationäre Versionen im Umlauf
Teilweise sind diese Geräte in Leitpfosten eingebaut, andere sind mobil und werden an wechselnden Orten aufgehängt. Bis zu eine Million Datensätze passen auf ihren Speicher. Die Planungsbehörden können daraus ableiten, wo es häufig zu Staus kommt (und ihre Planungen bei Neu- und Umbauprojekten entsprechend ändern), wo viele Abgase ausgestoßen werden, wo es besonders laut und wo die Gefahr von Unfällen groß ist.
- mz.de: "Verkehrsdatenerfassung: Grauer Kasten ist ein mobiles Radarsystem"
- landkreis-stade.de: "Verkehrsmonitoring im Alten Land - aktuelle Zahlen und Informationen"
- radiorst.de: "Verkehrszählung"
- chip.de: "Wichtiger, als Sie denken: Dieser graue Kasten verändert den Straßenverkehr"