Auto 50 Jahre Bond-Autos
In diesem Jahr feiern James-Bond-Fans in aller Welt das 50. Jubiläum der Agenten-Reihe. Die fahrbaren Untersätze, mit denen der Agent mit der Lizenz zum Töten in 22 Filmen über die Straßen fegte, begeistern noch immer Auto-Enthusiasten. wanted.de hat sich die Autos des Ladykillers genauer angeschaut – und wir haben für alle Bond-Fans eine komplette Liste erstellt.
Vor 50 Jahren begannen die Dreharbeiten zum ersten Bond-Film "James Bond jagt Dr. No". Grund genug, für die Produktionsfirma EON, eine Jubiläumsausstellung zum Thema Auto und Co. zu organisieren. Der Titel der Show: Bond in Motion. Besucher können 50 fahrbare Untersätze aus 50 Jahren 007 noch bis Ende des Jahres im National Motor Museum in Beaulieu bestaunen. Das Städtchen liegt in der englischen Grafschaft Hampshire nahe der Stadt Southampton.
Die Ortschaft dürfte zum Magnet für autosüchtige Männer werden, denn viele würden den Traum aus Blech einer Traumfrau vorziehen: Könnten sie nur einen Tag mit Doppelnull Bond tauschen, würden 39 Prozent eine Fahrt im Aston Martin einer Nacht mit einem Bond-Girl eintauschen. Das hat einst eine Forsa-Umfrage im Auftrag von Coca-Cola unter 1000 Männern im Alter von 19 bis 35 Jahren ergeben. >>
Daher müssen Auto-Enthusiasten und Bond-Fans stark sein, wenn sie nach England reisen, denn die Bond-Vehikel sind heftig zerschrammt und einige sind nur noch schrottreif - da werden die härtesten Kerle weich.
Vor allem bei einem silbergrauen Aston Martin DBS ist in Beaulieu eine Runde Schluchzen angesagt: Die Fahrertür fehlt, im rechten Kotflügel klafft ein Loch, die Windschutzscheibe ist mit Kugellöchern übersät. Das Auto ist eins von sieben Exemplaren, die James Bond in "Ein Quantum Trost" zu Schrott gefahren hat. Nur nebenbei: Sieben Überschläge in einem anderen Aston Martin DBS im Film "Casino Royale" brachten den Machern von James Bond sogar einen Eintrag ins "Guinness-Buch der Rekorde" und den "World Stunt Award".
Ferngesteuerter BMW
Auch BMW stellte sich dem rabiaten Agenten zur Verfügung: In England parkt der silberne BMW 750iL, den James Bond per Fernbedienung durch >>
ein Hamburger Parkhaus steuerte und schließlich in eine Autovermietung stürzen ließ. Zu sehen sind auch Flugzeuge, ein Boot und ein Schnee-Mobil. Sehr hübsch ist in Beaulieu auch das giftgrüne Jaguar XKR Cabrio aus "Stirb an einem anderen Tag" oder der feuerrote Mustang Mach 1 aus "Diamantenfieber". Sogar ein Motorboot ist zu sehen.
Die Stars der Schau stehen aber im Untergeschoss: Der silberne Aston Martin DB5 aus "Goldfinger" und der tauchende Lotus Esprit aus "Der Spion, der mich liebte" ziehen staunende Blicke auf sich. Der Lotus offenbarte beim Abtauchen ins Mittelmeer vor Sardinien alle Eigenschaften eines U-Boots inklusive Torpedos, Minen und Tintenschleuder. Das Auto war als Spielzeug ein Renner unter dem Weihnachtsbaum für Kinder.
Traumauto Aston Martin DB5
Die absolute Nummer eins ist aber ein Aston Martin DB5 – der Bond-Klassiker schlechthin war 1964 mit seinen fortschrittlichen Extras eine Sensation. Der Quartiermeister Q stattete den Renner mit Schleudersitz aus und baute drehbare Nummernschilder ein, ferner 7,6-Millimeter-Maschinengewehre hinter den aufklappbaren Blinkern und ein ausfahrbares Schutzschild im Kofferraum, das Kugeln von Verfolgern abwehrte. Dazu kamen eine Öl-Sprühanlage, eine Nebelanlage und eine Vorrichtung zum Auswerfen von Krähenfüßen.
Zudem packte Q einen Waffenkoffer unter den Fahrersitz und versteckte rotierende Messer zum Aufschlitzen von Reifen in die Radnabe. Später kam ein Wasserwerfer mit dazu. Auch ein Radar half Bond bei der Ortung der Bösewichte – hier imitierte später die Realität die Fiktion, denn das Radar war der Vorläufer für die heutigen Navigationsgeräte.
Bei so viel Technik ist es kein Wunder, dass der legendäre DB5 auch in den Filmen "Feuerball", "Goldeneye" und "Der Morgen stirbt nie" zum Einsatz kam. >>
Zum Glück hinterließ Ex-Bond-Girl Britt Eklund keine Dellen, als sie in Beaulieau auf der Motorhaube eines intakten originalen DB 5 posierte.
Im Herbst 2010 wurde übrigens ein weiterer Aston Martin DB5 von James Bond versteigert - nach dem Filmeinsatz mit Sean Connery blieb der Wagen ab 1969 bei seinem einzigen Vorbesitzer. Das Auto erzielte einen stolzen Preis von 2,9 Millionen Pfund oder 3,3 Millionen Euro und blieb damit sogar deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Von dem James-Bond-Auto hatte Aston Martin insgesamt nur vier Exemplare gebaut, zwei davon nach der Filmpremiere. Das versteigerte Auto war das originale Filmauto mit der Fahrgestellnummer 1486. Der Aston Martin DB5 aus den James Bond Filmen ist nicht nur das berühmteste Filmauto, sondern auch das am häufigsten verkaufte Spielzeugauto – mehr als sieben Millionen Stück gingen in aller Welt über die Ladentische.
Schon kursieren Gerüchte, dass der DB5 im neuen Bond-Film "Skyfall" im November ein Comeback erlebt. Ansonsten dürfte wahrscheinlich ein Range Rover eine größere Rolle spielen. Alle Bond-Autos in können Sie in chronologischer Reihenfolge in unserer Foto-Show bewundern.