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Nabenschaltung oder Kettenschaltung beim Fahrrad? Vorteile und Nachteile


Wichtige Frage beim Fahrradkauf
Naben- oder Kettenschaltung: Was ist besser?

Von t-online, ccn

Aktualisiert am 13.09.2024Lesedauer: 3 Min.
imago 92718544Vergrößern des BildesKettenschaltung: Sie bietet viel Flexibilität – hat aber auch Nachteile. (Quelle: imago)

Soll ich mein neues Fahrrad mit einer Naben- oder Kettenschaltung ausstatten? Diese Frage beschäftigt viele, die sich ein neues Rad kaufen wollen. Was ist für wen besser geeignet?

Fahrräder mit Nabenschaltung oder Kettenschaltung dominieren den Markt. Beide Systeme haben ihre Fans, und für verschiedene Einsatzzwecke kann das eine oder andere besser geeignet sein. Hier erfahren Sie, was sich für wen besser eignet.

Kettenschaltung: Vor- und Nachteile

Die Kettenschaltung besteht aus einer Kette und einer Kassette aus Zahnkränzen, die verschiedene Gänge ermöglicht. Bei E-Bikes mit Mittelmotor erfolgt der Schaltvorgang normalerweise am Hinterrad. Bei herkömmlichen Fahrrädern gibt es auch häufig noch Kettenblätter am Tretlager. Die Kette wird beim Schalten jeweils auf einen anderen Zahnkranz bewegt und bietet damit eine veränderte Übersetzung.

Diese Art von Schaltung ist vor allem im Sport- und Offroad-Bereich beliebt. Sie zeichnet sich durch ihre Leichtgängigkeit und Anpassbarkeit aus. Je nach Bedarf kann man Kettenblätter und Kassetten austauschen und die Ganganzahl oder Übersetzung an den eigenen Fahrstil anpassen. Das macht sie besonders flexibel für anspruchsvolle Fahrer und jene, die Wert auf Leistung und Geschwindigkeit legen.

Vorteile der Kettenschaltung:

  • Sehr leicht und effizient im Betrieb
  • Flexible Anpassung an den individuellen Fahrstil möglich
  • Große Auswahl an Gängen, die an das Terrain und die eigenen Vorlieben angepasst werden können

Nachteile der Kettenschaltung:

  • Wartungsintensiver, da alle Bauteile offen liegen und somit anfällig für Verschleiß und Schmutz sind
  • Das Schalten im Stand ist nicht möglich
  • Durch die offen liegenden Komponenten schnelleres Verschleißen der Kette und Ritzel

Die Kettenschaltung überzeugt besonders durch ihre Leichtigkeit und die Möglichkeit, sie individuell anzupassen. Diese Flexibilität ist allerdings mit einem höheren Wartungsaufwand verbunden.

Nabenschaltung: Vor- und Nachteile

Die Nabenschaltung hingegen besticht vor allem durch ihre Wartungsarmut. Die Schaltkomponenten sind gut geschützt in der Nabe untergebracht und somit vor äußeren Einflüssen wie Schmutz und Wasser weitgehend sicher. Gerade im Stadtverkehr und bei Radreisen sind diese Schaltungen beliebt, da sie kaum Wartung erfordern und sich auch im Stand schalten lassen.

Laut Pressedienst Fahrrad (pd-f) gibt es zwei Haupt-Einsatzbereiche für die Nabenschaltung: "Aufgrund ihrer Wartungsarmut sind Nabenschaltungen im Citybereich und bei Radreisenden beliebt." Weiterer Vorteil: Sie lassen sich im Stand schalten, was besonders bei häufigen Ampelstopps praktisch ist.

Vorteile der Nabenschaltung:

  • Sehr wartungsarm und robust
  • Schalten im Stand möglich, was besonders im Stadtverkehr von Vorteil ist
  • Kein Überschneiden von Gängen, was das Schalten intuitiv macht

Nachteile der Nabenschaltung:

  • Höheres Gewicht als Kettenschaltungen
  • Unveränderliche Gangabstufungen, die weniger Flexibilität als Kettenschaltungen bieten
  • Weniger geeignet für sportliches Fahren und anspruchsvolle Strecken

Weitere Alternativen

Überdies gibt es Fahrräder mit nur einem Gang ("Single Speed"), die über einen Leerlauf verfügen, aber auch Antriebe mit einem Gang, bei denen die Pedale immer mitlaufen ("Fixies"). Im Hinblick auf Schaltungen kommen bei E-Bikes auch immer stärker automatische Systeme in Mode: Sie optimieren in Zusammenarbeit mit dem Motor die Schaltprozesse, sowohl bei Getriebe- als auch Kettenschaltungen.

Welche Fragen Sie sich vor einem Fahrradkauf noch stellen sollten

  • E-Bike oder Fahrrad ohne Tretunterstützung?
  • Beim E-Bike: Ist das Gewicht oder die Reichweite wichtiger? Je größer der Akku, desto mehr Gewicht schleppen Sie auf Fahrradtouren mit. Auch wichtig: integrierter oder abnehmbarer Akku? Und wo soll der Motor sitzen: mittig, vorn, hinten?
  • Welche Rahmenform bevorzugen Sie? Mit Querstange (Diamantform) oder Tiefeinsteiger?
  • Aus welchem Material soll der Rahmen bestehen? Carbon, Alu, Stahl?
  • Klassisches Sitzen oder lieber ein Liegefahrrad?
  • Antrieb: Kette oder Riemen?
  • Laufräder: groß oder klein, breit oder schmal?
  • Felgen- oder Scheibenbremsen?
  • Federung oder eine starre Gabel?

Fazit

Die Wahl der Schaltung hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und dem Einsatzgebiet ab. Die Kettenschaltung ist ideal für sportlich ambitionierte Fahrer, die Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legen, jedoch den höheren Wartungsaufwand in Kauf nehmen.

Die Nabenschaltung ist hingegen perfekt für den Alltags- und Tourenradler, der eine robuste, wartungsarme Schaltung bevorzugt und dafür auf etwas Flexibilität verzichtet.

Verwendete Quellen
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