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E-Mountainbikes: Was Sie beim Kauf und beim Fahren beachten müssen


Verkaufsschlager
E-Mountainbikes erobern die Städte – das sollten Sie wissen

Von dpa, ccn

15.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Elektrisch unterwegs: E-Mountainbikes sind nicht nur in den Bergen beliebt. Dort jedoch sollte man sie gut im Griff haben. (Quelle: Uwe Moser/imago)
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E-Mountainbikes boomen. Nicht nur in der Stadt, wo sie hohen Federungskomfort bieten. In den Bergen sollten Sie beim Fahren einige wichtige Dinge beherzigen.

Wer heute ein Mountainbike kauft, greift meist zu einem Modell mit Tretunterstützung, also einem Pedelec beziehungsweise E-Bike. "Moderne E-Mountainbikes haben den motorlosen Modellen den Rang abgelaufen", sagt André Schmidt von der Fachzeitschrift "Mountainbike".

Viele würden die E-Mountainbikes auch gar nicht im Gelände benutzen, für das sie eigentlich konstruiert sind, sondern im urbanen Raum, sagt der Fachmann – und zieht einen Vergleich zu Autos: "Das ist so ein bisschen wie die SUVs in der Stadt. Die E-Mountainbikes sehen cool aus, sind komfortabel und fahrsicher."

Nach Schmidts Einschätzung dürften 80 Prozent der heute in Deutschland verkauften Mountainbikes (MTB) einen Elektromotor haben. Die Marktdaten des Zweirad-Industrie-Verbandes zeigen einen noch höheren Anteil: Demnach wurden 2023 rund 820.000 E-MTB abgesetzt, während es nur rund 95.000 normale Mountainbikes waren. Ein Verhältnis von 9:1.

Worauf es beim Kauf ankommt

Laut Schmidt gibt es für Einsteiger gute E-Hardtails, also E-Bikes mit Federung nur an der Frontgabel, ab 2.000 Euro, während gute E-Fullys, also vollgefederte E-Mountainbikes, bei ungefähr 4.000 Euro liegen.

Es kommt dabei nicht nur auf den Rahmen und den Motor an – gerade auch die Bremsen, Räder und Federelemente müssen von guter Qualität sein, wenn es auch ins Gelände gehen soll und nicht nur im städtischen Raum gefahren wird. Die Schaltung indes müsse nicht aus dem obersten Preisregal sein, sagt Schmidt. "Auch günstige Schaltungen machen inzwischen sehr gute Arbeit." Wie Sie die Rahmengröße richtig messen, lesen Sie hier.

Bei den Motoren wird zwischen zwei Kategorien unterschieden: Fullpower und Light. Fullpower-Modelle sind mit Motoren ausgestattet, die 85 bis 90 Newtonmeter als Unterstützung auf die Kette bringen und damit "ganz schön stark nach vorn drücken" können, wie Schmidt sagt. Ihr Nachteil: Sie wiegen mehr. In Light-E-MTBs sind hingegen kleinere Motoren verbaut. Sie liefern dem Fachmann zufolge oft nur 50 bis 55 Newtonmeter. "Was auch für sehr viele Mountainbiker mehr als ausreicht." Ihr Vorteil: Teilweise wird das Gewicht der Räder so auf deutlich unter 20 Kilogramm gedrückt.

Fahren im Gelände: Viele Fahrer überfordert

Dennoch sind E-Mountainbikes mit bis zu 25 Kilogramm deutlicher schwerer als Räder ohne Elektromotor. Das macht sich bergab vor allem beim Bremsen und in den Kurven bemerkbar.

Er sehe immer wieder Menschen mit E-Mountainbikes im alpinen Bereich, denen es sichtlich an Radbeherrschung mangele, sagt André Schmidt. Deshalb sollten Sie einige Dinge beachten, wenn es ins Gelände geht.

Worauf es beim Abfahren ankommt

Bremsen Sie dosiert und punktuell – und drücken Sie nicht durchgehend beim Abfahren den Bremshebel, sonst kann die Bremse heiß werden und schlimmstenfalls ausfallen. Zudem sollten Sie für die Abfahrt nicht sitzen, sondern gebeugt stehen. So haben Sie das Rad besser unter Kontrolle. Für Einsteiger lohnt sich ein Kurs, bei dem Sie die wichtigsten Techniken erlernen. Tasten Sie sich langsam heran und lernen Sie das Rad zunächst auf einer asphaltierten Straße kennen. Und falls Sie sich unwohl fühlen: Lieber einmal mehr schieben als unglücklich stürzen. Wie Sie mit einem E-Bike allgemein sicher unterwegs sind, erfahren Sie hier.

Strecken und Wetter im Blick behalten

In einem alpinen Bikepark sollten Sie immer mit der leichtesten Strecke anfangen und checken, ob alles am Rad funktioniert – und ob es Ihnen selbst gut geht. Nur wenn Sie wirklich fit sind, sollten Sie anspruchsvollere Strecken fahren.

Pisten in alpinen Bikeparks

In den Bikeparks ist die Orientierung meist einfach – hier sind die Trails, analog zu den Schwierigkeitsgraden von Skipisten, oft in blau (einfach), rot (mittel) und schwarz (schwer) unterteilt. Auf regionalen Wegekarten sucht man solche Einordnungen allerdings teils vergeblich. Fragen Sie bei Fahrradläden oder Tourismusbüros nach, wie schwierig die Routen sind, oder engagieren Sie einen erfahrenen Guide, rät der Experte.

Auch das Wetter spielt eine Rolle. So kann ein Trail, der bei trockenen Bedingungen noch gut machbar ist, bei Regen plötzlich sehr schwer zu befahren sein – weil er voll ist mit Steinen und glatten Wurzeln, die durch die Feuchtigkeit rutschig werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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