Autonomes Fahren VW führt Robo-Taxis ein
In Sachen autonomes Fahren wollen die Wolfsburger ganz vorne mitmischen. VW schickt sein Kultauto künftig ohne Fahrer auf die Straßen. Der Start in Hamburg soll erst der Anfang sein.
Volkswagen will selbstfahrende Shuttles schon in wenigen Jahren beim konzerneigenen Fahrdienst Moia in Hamburg einsetzen. Ab dem Jahr 2025 soll der erste serienreife Elektro-Bulli, der ID.Buzz, mit dieser Technologie auf den Straßen der Hansestadt rollen, wie der Autobauer ankündigt.
Dann wolle man den Übergang von einem Pilotbetrieb zum kommerziellen Einsatz der Fahrzeuge geschafft haben, sagt Christian Senger, der die Entwicklung des autonomen Fahrens der VW-Nutzfahrzeugsparte leitet. Ein Sicherheitsfahrer bleibt solange an Bord, bis die gesetzlichen Voraussetzungen für vollständig automatisiertes Fahren (Level vier) geschaffen sind und das Gesetz zur Personenbeförderung angepasst worden ist.
Robo-Taxis sollen in mehreren Städten rollen
Nach dem Start in Hamburg soll das Angebot weltweit ausgedehnt werden. Kunden sollen sich dann in ausgewählten Städten mit autonomen Fahrzeugen zu ihrem Ziel bringen lassen können. Die Technik wird derzeit an sechs Standorten in den USA erprobt.
Demnächst sollen Tests auch auf einem angemieteten Gelände in der Nähe des Münchner Flughafens beginnen. Volkswagen hatte sich im vergangenen Jahr an der Ford-Tochter Argo AI beteiligt, die das autonome Fahren entwickelt.
VW will sich neues Geschäftsfeld aufbauen
Die Wolfsburger treiben derzeit die Entwicklung auf diesem Gebiet voran. Künftig sollen mit einer Kombination aus speziellen Kamerasystemen, Radarsensoren und Lasern ausgestattete E-Autos selbständig durch große Städte fahren und sowohl Menschen als auch Güter transportieren. Ziel ist der Aufbau eines eigenen Geschäftsfelds, mit dem Volkswagen neben dem Verkauf von Autos Geld verdient.
Parallel zu selbstfahrenden Transportern bei der VW-Nutzfahrzeugsparte arbeitet Volkswagen bei der Softwaretochter Cariad an Fahrerassistenzsystemen und Robotertechnik für Pkw. All dies zu koordinieren, soll zu den Aufgaben der IT-Vorständin gehören, die der Konzern derzeit sucht.
- Nachrichtenagentur Reuters