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Der Porsche von der Lindner-Hochzeit: Was ist ein Targa?


Der Porsche von der Lindner-Hochzeit
Was ist eigentlich ein Targa?

Von SP-X, t-online, mab

10.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Franca Lehfeldt: Die Journalistin wurde von ihrem Vater in einem offenen Porsche zur Trauung mit Christian Lindner gefahren.Vergrößern des BildesFranca Lehfeldt: Die Journalistin wurde von ihrem Vater in einem offenen Porsche zur Trauung mit Christian Lindner gefahren. (Quelle: Axel Heimken/dpa)

Die wohl schnellste Hochzeitskutsche von Sylt: Zur Trauung mit Christian Lindner kam die Braut im Porsche Targa. Was hat es mit diesem Auto auf sich?

Nichts Halbes und nichts Ganzes: Ein Targa hat ein abnehmbares Dach, aber ist doch kein richtiges Cabrio. Nach der Hochzeit von Bundesfinanzminister Christian Lindner und Journalistin Franca Lehfeldt ist dieses Auto bekannt wie vielleicht nie zuvor. Denn die Braut kam im Porsche Targa zur Trauung. Was genau ist das?

Targa: Diesen Schriftzug trägt ein Porsche wie einen Orden. Er erinnert an das sizilianische Langstreckenrennen Targa Florio, das bereits im Jahr 1906 zum ersten Mal stattfand – und das Porsche häufiger gewann als alle anderen großen Sportwagenmarken. Im Jahr 1965 stand der Name erstmals auf einem Porsche: Im Spätsommer kam der 911 Targa, das "erste serienmäßige Sicherheitscabriolet der Welt" mit feststehenden und in die Karosserie integrierten Schutzbügeln aus Edelstahl.

Targas kamen und gingen

Aber nicht nur Porsche hatte einen Targa. Denn so manche Modelle kamen – und gingen meist auch wieder. Corvette, Camaro und Tesla Roadster, der "Magnum"-Ferrari 308 GTS, Koenigsegg Agera und Lamborghini Aventador, Honda CRX,Toyota Supra, Matra 530 SX oder Triumph Stag und Bristol Beaufighter: Insgesamt gibt es rund 100 Modelle mit Targa-Dach oder T-Bars (zweigeteilte Dacheinsätze).

Aber nur Porsche gelang es, diese Bauform mit herausnehmbarem Dachteil über den Vordersitzen und umlaufender Heckscheibe (anfangs aus Plastik) über Jahrzehnte zum Erfolg zu machen – übrigens nicht nur im 911er: Das Targa-Konzept wurde auf Modelle wie 914, 924, 944 und 918 Spyder übertragen.

Der Targa ist keine Porsche-Erfindung

Porsche hatte die Kombination aus feststehendem Überrollbügel und herausnehmbarem Hardtop aber nicht erfunden: Der Toyota Sports 800 überraschte damit ein halbes Jahr zuvor, und der Triumph TR4 mit herausnehmbarem Dach galt schon 1961 als Kuriosität. Aber die Porsche-Ingenieure durchdachten das Konzept und machten den Dachbügel zum wirksamen Überschlagschutz.

Übrigens: Das Porsche 911 Cabriolet, die eigentlich klassische Variante von Autos ohne Dach, kam erstmals im Jahr 1983 auf den Markt – beinahe 20 Jahre später als der Targa.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Eigene Recherche
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