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VW Sharan: Familienvan schneidet beim TÜV schlecht ab


TÜV-Check
VW Sharan: Vorsicht bei diesem gebrauchten Familienvan

Von dpa
Aktualisiert am 13.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Familientauglich: Viele schätzen am VW Sharan seine Geräumigkeit und den einfachen Zugang durch die serienmäßigen hinteren Schiebetüren.Vergrößern des Bildes
VW Sharan: Den Van gibt es nur noch aus zweiter Hand zu kaufen. (Quelle: Volkswagen AG/dpa-tmn./dpa)
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Viel Platz und ein flexibler Innenraum: Der VW Sharan ist ein echter Klassiker. In der Kfz-Hauptuntersuchung schneidet er allerdings ernüchternd ab.

Als Neuwagen ist der Sharan Geschichte. Wer den VW-Van will, muss zu Gebrauchtware greifen. Weil der Schlussstrich für die Modellreihe aber erst vor Kurzem gezogen worden ist, lassen sich noch Jahreswagen ergattern. Und ein junger gebrauchter Sharan sollte es schon sein, denn bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) ist der Van kein Held. Und mit dem Alter wird das nicht besser.

Fakten zum VW Sharan

Modellhistorie: Modelle mit dem Namen Sharan hatte VW ab 1995 im Programm. Im Jahr 2010 ging die hier betrachtete Zweitauflage in den Verkauf. Sie erhielt 2015 ein größeres Facelift, das neben äußerlichen Retuschen überarbeitete Motoren brachte. Seitdem funktioniert das Infotainment auch mit Apple Carplay und Android Auto. Außerdem gab es auch einen Notbremsassistent an Bord. 2022 wurde der Sharan eingestellt.

Karosserie: Viel Platz, Schiebetüren und hoher Aufbau. Kein Zweifel: Der Sharan ist ein Van. Ursprünglich auch als Sechssitzer gebaut, waren ab 2017 nur noch fünf- und siebensitzige Varianten als Neuwagen verfügbar.

Abmessungen (laut ADAC): 4,85 m x 1,90 m x 1,72 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 955 l bis 2.430 l.

Stärken: Mit dem optionalen Einstellfahrwerk ist der Sharan ein Gleiter mit Extrakomfort. Aber auch ohne das Extra ist er dank seines Raumangebotes immer ein ausgewiesenes Familienauto.

Bei der HU bleiben laut "Auto Bild TÜV-Report 2023" fahrwerksseitig zumindest Antriebswellen, Lenkanlage und Lenkgelenke unauffällig. Die Bremsanlage zeigt sich solide, Schläuche und Leitungen sind "sehr gut". Ölverlust ist eine Seltenheit.

Schwächen: "Die Achskonstruktionen sind mit dem hohen Gewicht des Sharan überfordert", heißt es im Report: Die Aufhängungen werden schon beim ersten HU-Check sehr oft kritisiert. Bei der vierten HU kommen auffällig viele Federbrüche hinzu.

In allen Jahrgängen fällt die gesamte vordere Beleuchtung samt Abblendlicht negativ auf. Auch zu stark abgenutzte Bremsscheiben kommen immer wieder vor. Ab der vierten HU kann auch die Abgasuntersuchung (AU) zum Problem werden.

Pannenverhalten: Es geht aufwärts in der ADAC-Pannenstatistik. Exemplare von 2010 bis 2016 landen noch auf hinteren Plätzen, solche von 2017 und 2018 schon im Mittelfeld, während die jüngeren Jahre dann gut abschneiden.

Die Pannenschwerpunkte sind: die Abgasrückführung bei Modellen von 2010 bis 2013 sowie die Batterie (2010 bis 2016). Panneneinsätze rund um die, für die Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren notwendige Harnstofflösung (Adblue), kommen beim Sharan von 2011 häufiger vor.

Motoren: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 150 bis 1220 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 115 bis 184 PS.

Marktpreise (laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

  • Sharan 1.4 TSI BMT Start-Stopp Comfortline (2022); 150 PS (Vierzylinder); 20.000 Kilometer; 31.900 Euro.
  • Sharan 2.0 TDI BMT Start-Stopp Comfortline (2017); 150 PS (Vierzylinder); 121.000 Kilometer; 18.100 Euro.
  • Sharan 4Motion 2.0 TDI BMT Start-Stop Highline (2020); 177 PS (Vierzylinder); 65.000 Kilometer; 34.700 Euro.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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