Gebrauchtwagen-Check Geräumig mit Extras: Der VW Passat (ab 2005)
Berlin (dpa/tmn) - Geräumig, repräsentativ, vielverkauft: Oft ist der VW Passat als Dienstwagen unterwegs. Bei der Hauptuntersuchung (HU) zeigt sich: Die hohen Laufleistungen fordern Tribut. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Generationen.
Modellhistorie: Der VW Passat ist älter als der Golf, 1973 startete die Modellreihe. 2005 kam mit dem B6 die sechste Modellgeneration heraus, die VW zum Modelljahr 2010 gründlich überarbeitete und als siebte Generation B7 vorstellte, obwohl beide Baureihen technisch auf dem Typ 3C basieren. 2014 kam mit dem B8 die achte Generation in den Handel (Typ 3G).
Karosserievarianten: Beide Generationen gibt es als Stufenheck und als sich besser verkaufender Kombi, von dem je eine Alltrack-Version mit mehr Bodenfreiheit aufgelegt wurde. Die Coupé-Version CC führt VW mittlerweile als eigene Modellreihe namens Arteon.
Abmessungen (laut ADAC): 3G: 4,77 m x 1,83 m x 1,48 m bis 1,52 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 586 l bis 1152 l (Limousine), 650 l bis 1780 l (Kombi); 3C: 4,77 m x 1,82 m x 1,47 m bis 1,52 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 565 l (Limousine), 603 l bis 1731 l (Kombi).
Stärken: Langstrecken schrubben, Jahreslaufleistungen von 100 000 Kilometern sind laut "Auto Bild Tüv Report 2021" keine Seltenheit. Als optionaler Allradler könnte er in leichtes Gelände. Bei der HU brilliert der 3G mit sehr geringen Mängelquoten vor allem bei den Fahrwerkskomponenten, beim 3C ist immerhin die Lenkung haltbar. Die Funktion von Fuß- und Feststellbremse wird bei beiden nur selten beanstandet, gleiches gilt für Bremsschläuche und -leitungen.
Schwächen: Der 3C erntet bei Radaufhängungen und Federn überdurchschnittlich viele Beanstandungen, bei der vierten HU folgen hintere Beleuchtung und Blinker. Mit abgenutzten oder rostigen Bremsscheiben bekommt es schon der 3G zu tun, aufgrund der vielen Kilometer. Auch Ölverlust kann laut Report schon bei der ersten HU auftreten.
Pannenverhalten: Die aktuelle ADAC-Pannenstatistik zeigt: Exemplare der Erstzulassungsjahre 2005 bis 2008 schneiden "schlecht bis unterdurchschnittlich" ab, 2009 bis 2012 landen im Mittelfeld, und jüngere Exemplare stuft der Club meist als "gut" ein. Die Pannenschwerpunkte: Batterien (2005 bis 2006), Bremssättel und Radbremszylinder hinten sowie mechanische Feststellbremsen (alles 2005 bis 2008), Einspritzdüsen (2007) und Kraftstoffpumpen (2007 bis 2008).
Motoren: Benziner (Sechs- und Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 75 kW/102 PS bis 220 kW/299 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 77 kW/105 PS bis 176 kW/240 PS; Plug-in-Hybrid (Vierzylinder + E-Motor, Frontantrieb): 160 kW/218 PS.
Marktpreise (laut "DAT Marktspiegel" der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): - Passat Variant Alltrack 4Motion 2.0 TSI (2013); 115 kW/210 PS (Vierzylinder); 125.000 Kilometer; 12.550 Euro. - Passat 1.4 TSI BMT Comfortline (2014); 118 kW/160 PS (Vierzylinder); 111 000 Kilometer; 10.550 Euro. - Passat Variant 1.4 TSI GTE Plug-in-Hybrid (2015); 160 kW/218 PS (Vierzylinder + E-Motor); 97 000 Kilometer; 18.650 Euro.