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Auto: "Keyless go" – So gefährlich ist der schlüssellose Zugang


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Diese Modelle sind betroffen
ADAC: Große Sicherheitslücke an vielen Autos


Aktualisiert am 30.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Einladung an Diebe: Die meisten Keyless-go-Systeme lassen sich viel zu einfach überlisten.Vergrößern des Bildes
Einladung an Diebe: Die meisten Keyless-go-Systeme lassen sich viel zu einfach überlisten. (Quelle: dpa)
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Laptop statt Kuhfuß: Der schlüssellose Zugang "Keyless go" macht es Autodieben besonders leicht. Ihre Masche ist seit Jahren bekannt. Haben die Hersteller ihre Systeme inzwischen sicherer gemacht?

Nicht nur die Autos werden immer digitaler, sondern auch ihre Diebe. Einer der Gründe dafür heißt "Keyless go". Das Komfort-Extra ermöglicht dem Besitzer den schlüssellosen Zugang zu seinem Auto. Aber eben nicht nur dem Besitzer. Wie Diebe das System überlisten, ist bekannt. Die Hersteller sind gewarnt – und zwar bereits seit Langem. Haben sie ihre Systeme inzwischen sicherer gemacht?

Das hat der ADAC über Jahre hinweg getestet. Mehr als 500 Autos hat der Verkehrsclub dabei geprüft.

Das ist "Keyless go"
Das Auto öffnen und starten – und der Schlüssel bleibt in der Tasche: "Keyless go" macht's möglich. Beladen mit Einkaufstüten, wird man das System schnell lieben. Dabei empfängt ein Modul im Auto Funkwellen, wenn Sie sich mit dem Schlüssel nähern.

Schlechte Testnoten für fast alle Autos

Die Ergebnisse: ernüchternd. "Nur fünf Prozent der überprüften Autos waren gegen den Angriff mit dem Reichweiten-Verlängerer geschützt und damit sicher vor dieser Art von Diebstahl", so der ADAC.

Bei allen anderen Modellen – also 95 Prozent der getesteten Autos – können Diebe ohne Schwierigkeiten das Funksignal zwischen Schlüssel und Auto abfangen und sich so Zugang zum Auto verschaffen. "Diese Sicherheitslücke bei Keyless-Komfort-Schlüsseln existiert auch, wenn der Schlüssel im Haus liegt oder man ihn unterwegs dabei hat", erklärt der Verkehrsclub.

Keyless go könnte sicherer sein

Dabei ließe sich diese Lücke ziemlich einfach schließen: etwa durch Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) im Schließsystem. Dadurch könne anhand der Laufzeit der Funksignale sehr präzise die Entfernung des Schlüssels vom Auto berechnet werden, so der ADAC. Eine Verlängerung des Funksignals hat dann keinen Erfolg. Jaguar und Land Rover verbauen diese Technik seit 2018, der VW-Konzern zog später nach. Auch erste Modelle von BMW, Genesis und Mercedes bieten inzwischen UWB. Noch aber ist das Angebot viel zu dünn: Nur 23 Automodelle seien derzeit gut geschützt, so der ADAC – von mehr als 500 getesteten.

So funktioniert die Masche der Diebe
Die Technik, um "Keyless" go zu überlisten, gibt es in jedem Elektromarkt für 100 Euro. Damit lässt sich die Reichweite der Funksignale zwischen Schlüssel und Auto um hunderte Meter verlängern. So kann das Auto geöffnet und gestartet werden, obwohl der Besitzer weit entfernt ist.

Lässt sich die "Keyless go"-Funktion ausschalten?

Wer das "Keyless go"-System seines Autos deaktivieren will, findet Informationen dazu im Handbuch. Sie können auch die Mitarbeiter Ihrer Werkstatt fragen, ob das System ausschaltbar ist. Wenn Sie sich einen Neuwagen zulegen wollen, sollten Sie sich gut überlegen, ob das Ausstattungsdetail seinen Aufpreis wirklich wert ist. Zumindest ohne UWB sei das eine ziemlich klare Sache, sagen Experten.

Verwendete Quellen
  • Verkehrsclub ADAC
  • Eigene Recherche
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