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BMW X2 im Test: Diese Schönheit hat ihren Preis


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SUV im Test
BMW X2 – diese Schönheit hat ihren Preis

Holger Holzer/SP-X

Aktualisiert am 18.07.2018Lesedauer: 3 Min.
BMW X2: Er soll Kunden ansprechen, denen ein X1 zu bürgerlich ist.Vergrößern des Bildes
BMW X2: Er soll Kunden ansprechen, denen ein X1 zu bürgerlich ist. (Quelle: Hersteller-bilder)
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SUV sind längst die großen Gewinnbringer für BMW – was auch an ihren hohen Verkaufspreisen liegt. Der X2 bildet da keine Ausnahme. Auch sonst ist er ein typisches BMW-SUV. Mit allen Stärken und Schwächen.

Alle Welt fährt mittlerweile SUV. Wer sich da noch absetzen will, muss einen der neuen Lifestyle-Crossover wählen. Etwa den coupéhaft geschnittenen BMW X2, der gegenüber klassischeren Modellen überraschend wenig Zugeständnisse verlangt – außer beim Preis.

Weniger Auto für mehr Geld? Was generell für Coupés gilt, trifft auch auf den BMW X2 zu. Das schnittig gezeichnete SUV-Coupé bietet nicht so viel Platz wie der technisch eng verwandte X1 und ist trotzdem deutlich teurer.

X2 wirkt stimmiger als andere SUV von BMW

BMW hat mittlerweile jahrelange Erfahrung mit dem sportlichen Schliff von SUV. Dem X2 sieht man das an: Das Kompaktmodell wirkt deutlich organischer als seine großen Brüder X6 und X4, verzichtet auf eine extreme Dachlinie und setzt stattdessen auf ein stimmiges Gesamtbild, garniert mit liebevollen Design-Merkmalen.

Dazu zählen etwa die Markenembleme an den C-Säulen oder der Nieren-Kühlergrill, der sich erstmals nach oben statt nach unten hin verjüngt. Ein kleiner Designtrick ist das durch einen Kunststoff-Einsatz künstlich verlängerte hintere Seitenfenster, das den BMW gestreckter und flacher wirken lassen soll.

Die Aufpreisliste ist lang

Wer sein Auto individualisieren will, findet in der Preisliste haufenweise Accessoires. Neben exklusiven Lacken wie einem schicken Goldton bietet BMW unter anderem das "M Sport X"-Paket an, das aus einer ungewöhnlichen Kombination von Sport- und Offroad-Designelementen besteht.

X2 ist deutlich kürzer als X1

Bei den Abmessungen fällt der X2 gegenüber dem X1 um rund acht Zentimeter kürzer aus. Eine Differenz, die im Alltag eine erstaunlich geringe Rolle spielt. Der Fond bietet gute Platzverhältnisse und selbst am Kopf wird es lediglich wirklich Großgewachsenen zu eng. Der Kofferraum fasst 470 Liter, nur knapp 30 Liter weniger als beim X1.

Dass der Crossover mit guter Raumökonomie punktet, liegt vor allem an der Frontantriebsplattform, die er sich mit dem X1 und den Modellen von Mini teilt. Weil der Großteil der Varianten aber mit Allradantrieb angeboten wird, gibt es hinten weiterhin einen Mitteltunnel, der den mittleren Fondsitz zum Notbehelf herabstuft.

Insgesamt verlangt der dynamische Karosserie-Zuschnitt aber recht wenig Eingeständnisse an die Alltagstauglichkeit – bis auf die Sicht nach hinten natürlich, die durch die dicken C-Säulen und das schmale Heckfenster stark eingeschränkt ist.

So fährt der X2

Die beim Verhältnis von Design und Raumangebot beobachtete Ausgewogenheit findet sich auch während des Fahrens wieder. Natürlich ist der X2 markentypisch straff abgestimmt und beim Testwagen mit Sportfahrwerk und 19-Zoll-Rädern gilt das noch einmal in besonderem Maße – doch übertriebene Härte ist nie zu spüren.

Stattdessen fallen die positiven Aspekte ins Gewicht: das willige Einlenken in die Kurve, das freudige Herausbeschleunigen und die verbindliche Straßenlage auf der Graden. Gut gefallen die Bremsen, die sehr exakt dosierbar sind, aber bei Bedarf auch beherzt verzögern. Der Fahrer fühlt sich perfekt ins Auto eingebunden, was auch an der leicht abgesenkten Sitzposition liegt.

Der 2,0-Liter-Dieselmotor passt mit seinem fülligen Drehmoment gut zum Testwagen, lässt aber bei ehrgeizigeren Zwischenspurts auf der Autobahn den allerletzten Punch vermissen. Hier spielen wohl das Gewicht und die große Stirnfläche des Crossovers mit hinein. Beides schlägt sich auch im Verbrauch nieder, der mit über sechs Litern gut anderthalb Liter üppiger ausfällt als angegeben.

Der X2 ist ein teurer Spaß

Ein günstiges Vergnügen ist der X2 aber auch jenseits der Tankrechnung nicht. Selbst das aktuelle Einstiegsmodell mit Frontantrieb und Benziner (192 PS) kostet bereits knapp 40.000 Euro – für ein paar Tausender mehr gibt es beim BMW-Händler auch schon den deutlich geräumigeren X3.

Wer die Allradvariante mit dem kleineren Diesel ordert, muss 43.800 Euro überweisen, der starke Diesel mit 231 PS schlägt mit 46.800 Euro zu Buche. Und dann erhält man das Auto natürlich nur in der Basisausführung. Wer ein paar nette Extras will, muss noch einige Tausender drauflegen.

Abmessungen

Länge: 4,36 Meter
Breite: 1,82 Meter (Breite mit Außenspiegeln: 2,10 Meter)
Höhe: 1,53 Meter
Radstand: 2,67 Meter
Kofferraumvolumen: 470 bis 1.535 Liter

Technische Daten

BMW X2 xDrive 20d
Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel
Leistung: 190 PS
Maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 – 2.500 U/min
Schaltung: 8-Gang-Steptronic
Höhstgeschwindigkeit: 221 km/h
0-100 km/h: 7,7 Sekunden
Durchschnittsverbrauch: 4,8 l/100 km
CO2-Ausstoß: 126 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Effizienzklasse: A
Testverbrauch: 6,2 l/100 km
Preis: ab 43.080 Euro

Verwendete Quellen
  • SP-X
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