Schnelles Autowissen Warum Motoren mal längs und mal quer eingebaut sind
In einigen Autos ist der Motor längs eingebaut, in anderen quer. Aber warum? Wovon genau hängt das Ganze ab? Und welche Lösung ist die bessere?
Bei den meisten Verbrennungsmotoren in Autos sind die Zylinder in Reihe angeordnet. Je nach Motorleistung sind drei, vier oder sechs Zylinder üblich. Bei Fahrzeugen mit Frontmotor und Hinterradantrieb werden diese Reihenzylindermotoren in der Regel längs zur Fahrtrichtung eingebaut, bei Fahrzeugen mit Frontantrieb wird der Motor meist quer unter die Motorhaube gesetzt.
Vorteil des Quereinbaus
Als Hauptvorteile des Quereinbaus gelten der geringere Platzbedarf und die niedrigeren Produktionskosten. Allerdings ist der Motorgröße beziehungsweise der Zylinderzahl aufgrund der Fahrzeugbreite beim Quereinbau eine natürliche Grenze gesetzt. Vierzylindermotoren sind deshalb die häufigsten Vertreter bei quer montierten Aggregaten.
V-Motor spart Platz
Als platzsparende Alternative zum Reihenmotor hat sich der V-Motor bewährt, bei dem zwei Bänke mit den Zylindern in einem bestimmten, V-förmigen Winkel zueinander stehen. Diese Bauweise ist bei stärkeren Motoren mit mindestens sechs Zylindern üblich und deshalb in kleineren Autos nicht zu finden. Durch die V-förmige Anordnung der Zylinder lässt sich die Baulänge gegenüber der Reihenanordnung etwa halbieren.
Eine Sonderform oder Abwandlung des V-Motors hat der VW-Konzern im Programm: Der als W-Motor bezeichnete, besonders leistungsfähige Antrieb in den Sportwagen seiner Marke Bugatti ist ein Doppel-V-Motor. Er besteht also aus zwei VR8-Zylinderbänken (insgesamt 16 Zylinder), die nebeneinander angeordnet sind und dadurch eine W-Form ergeben.
Allerdings ist der Bau eines V-Motors aufwendiger und dementsprechend teurer. Fans dieser Bauweise schwärmen aber von der Laufruhe dieser Motoren – und von ihrem charakteristischen Sound.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur SP-X
- Eigene Recherche