Neuvorstellungen & Fahrberichte Dieses Schrottauto ist Millionen wert
Das Goodwood Festival of Speed lockt in diesen Tagen wieder tausende Besucher nach Großbritannien, darunter auch zahlreiche Sammler von Oldtimern. Parallel dazu kommen vor Ort wieder wertvolle Boliden unter den Hammer. Zuletzt hatte sich der Markt für die automobilen Schätze etwas beruhigt. Doch für seltene Modelle von Aston Martin zahlen Käufer weiterhin immense Summen - selbst Autos in einem bemitleidenswerten Zustand sind Millionen wert. Das gilt vor allem für einen Aston Martin DB2, den das Auktionshaus Bonhams an diesem Wochenende versteigert
Der Aston Martin DB2 stammt aus dem Jahr 1949. Der Bolide war nur einer von drei Prototypen und fuhr sogar beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Auch dank der Erfolge dieses und weiterer Prototypen wurde schließlich Anfang der 50-er-Jahre die Serienproduktion des DB2 gestartet. Und auch danach nahm der Wagen mit der Nummer UMC 65 noch an Rennen teil.
Gestohlen und 14 Jahre vermisst
Doch die glorreichen Zeiten sind lange vorbei. Heute darf man diesen Aston Martin getrost als Schrottauto bezeichnen. Er wurde jahrzehntelang nicht bewegt und gammelte vor sich hin. Dabei gehörte der Wagen noch in den 50-er-Jahren dem berühmten Rennfahrer Bill Whitehouse. 1965 erwarb der BBC-Reporter Christopher Angell das Fahrzeug, der ihn dann auch noch für mehrere Jahre fuhr. Doch seit 1971 nagte der Zahn der Zeit immer mehr an dem Aston Martin. Der Besitzer wollte den Wagen auch später wieder instandsetzen. Doch zur Restauration kam es nicht mehr, denn 2002 wurde der Wagen gestohlen. Ein Jahr später starb Angell.
Oldtimer bis zu 1,2 Millionen Euro wert
Erst 2016 tauchte sein Auto wieder in den Niederlanden auf. Der Motor ist heute verrostet, und auch der Innenraum ist total verrottet. Und trotzdem taxiert das Auktionshaus den Oldtimer vor allem aufgrund seiner immensen Bedeutung für den Hersteller auf einen Auktionserlös von bis zu 1,2 Millionen Euro.
Teure Restauration
Für den neuen Besitzer dürfe aber es nicht bei diesen Kosten bleiben. Die Restauration verschlingt lauf britischen Medien zwischen 400.000 bis 500.000 Pfund (ca. 650.000 Euro).