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Offroad mit Toyota und Lexus: Es darf geschlammt werden


Offroad mit Toyota und Lexus
Es darf geschlammt werden

t-online, Philipp Bender

02.04.2015Lesedauer: 3 Min.
Diese SUV machen auch abseits der Straße eine gute Figur.Vergrößern des Bildes
Diese SUV machen auch abseits der Straße eine gute Figur. (Quelle: Philipp Bender/t-online)
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Knapp zwanzig Jahre nach Erscheinen des ersten Lifestyle-SUV Toyota RAV4 rollt die Welle der Geländelimousinen in Deutschland stärker denn je. Doch Toyota und ihre Tochtermarke Lexus spüren hierzulande nur wenig davon. Wir haben uns in Modellen beider Marken durch den Teutoburger Wald gekämpft.

Mit dem RAV4 hob Toyota 1994 das erste Lifestyle-SUV aus der Taufe. Die aktuelle, vierte Generation des RAV4 ist bereits seit 2013 auf und abseits deutscher Straßen unterwegs. Das deutsche Kundeninteresse am "Recreational Active Vehicle" hält sich hierzulande allerdings zurück. Die Liste der Konkurrenz ist lang, denn kaum ein Hersteller kann sich dem absatzstarken Fahrzeugsegment der SUV noch entziehen. Der weltweit erfolgreichste Autobauer muss sich also etwas einfallen lassen, um RAV und Co. wieder ins Rollen zu bringen.

Toyota RAV4: Edition-S will um Käufer buhlen

Um die Verkaufszahlen anzukurbeln, bietet Toyota den RAV4 seit Anfang des Jahres als Edition-S an. Optisch ändert sich nichts. Das "aktive Freizeitfahrzeug" kommt allerdings serienmäßig mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, Smart-Key-System, Multimediasystem sowie 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer elektrischen Heckklappe. Kampfpreis: 30.890 Euro.

Die Motorenpalette bleibt mit zwei Benzinern und zwei Diesel unangetastet, erfährt aber zukünftig eine neue Ausbaustufe. Auf der New York Auto Show 2015 wird der Kraxler als Hybrid vorgestellt. Leistungsdaten des Stromers gibt Toyota noch nicht bekannt, in Deutschland soll dieser frühestens gegen Ende des Jahres im Konfigurator auftauchen.

Lexus RX 450h: Dickschiff mit Zwitter-Allrad

Wer mit einem SUV von Toyota oberhalb des RAV4 liebäugelt, den verweist man gewohnt in Richtung Lexus. Hier steht mit dem RX 450h in der dritten Generation ein erfahrener Vertreter der Oberklasse-SUV bereit, die vierte Generation feiert gerade ihre Premiere auf der New York Autoshow. Der RX punktet vor allem mit einem großem Raumangebot für seine Passagiere. Das setzt sich aber leider nur mäßig im Kofferraum fort, dort verstaut das SUV zwischen 446 und 1570 Liter.

Im Gelände interessiert uns das aber nur zweitrangig. Unter der Haube des SUV beeindruckt die Teamarbeit aus einem 3,5-Liter-V6 und zwei E-Motoren. Gemütlich und vor allem unglaublich leise gleitet der sanfte Bolide über die teils arg von Maschine und Wetter malträtierten Waldwege. Der Allradantrieb will sich dabei partout keine Blöße geben und das obwohl die Hinterachse lediglich von einem der Elektromotoren mit 50 kW Leistung angetrieben wird. Mit einem maximalen Drehmoment von 139 Newtonmetern wühlen sich unsere Hinterräder durch den Schlamm. Ein Städter eben.

Lexus 300h: Hier ist einfach alles anders

Schon allein der Anblick des Lexus 300h wird so manche Kinnlade zum Wackeln bringen. Mit seinem übergroßen Kühlergrill im Diabolo-Stil, den scharf nach hinten laufenden LED-Scheinwerfern und einer Flut an Ecken, Kanten und Sicken am ganzen Leib besitzt der 300h eines der aufregendsten Fahrzeugdesigns dieser Tage.

Dieser Mut setzt sich auch unter der Motorhaube fort. Dort arbeiten zwei E-Motoren in Verbindung mit einem 2,5-Liter Benziner und dem stufenlosen Automatikgetriebe CVT. Diese Zusammenarbeit nimmt mitunter merkwürdige Züge an, zum Beispiel bei Fahrten unter Last oder Überholvorgängen. Dann nämlich klinkt sich der Verbrennungsmotor nicht gerade zögerlich ein und sorgt dank eines Drehzahlinfernos für die Geräuschkulisse eines herannahenden Sturzkampfbombers.

Auftakt für den ersten Turbobenziner

Mit dem Lexus NX 200t bringt die Edelmarke auch ihren ersten Turbobenziner mit in den Teutoburger Wald. Optisch ist das SUV ein bekannter Geselle, denn die Unterschiede zum NX 300h beziffern sich auf eine geänderte Auspuffanlage und das Emblem am Heck. Die Linienführung der Außenhaut setzt sich im Inneren fort, vor allem die Mittelkonsole zehrt wieder vom Diabolo-Design. Das macht sie auffällig, aber keineswegs aufdringlich. Tasten sind in diesem Lexus angenehm spärlich gesät, die Bedienbarkeit geht ohne Probleme von der Hand. Das alles wirkt insgesamt hochwertiger und stimmiger als in der auslaufenden Generation des RX.

Unter der Haube verrichtet ein aufgeladener 2,0-Liter-Vierzylinder sein Werk. Daraus schöpft das Edel-SUV 238 PS und ein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter. Diese dürfen allerdings nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h arbeiten. Nun gut, so schnell wollen wir Flora und Fauna dann doch nicht umgraben.

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