Neuvorstellungen & Fahrberichte So schöne Coupés hat Opel früher gebaut
So was Schickes wie das Opel Monza Concept Coupé hat man aus Rüsselsheim schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Nur jammerschade, dass das elegante Designerstück erstmals nur als Studie gedacht ist. Seine schnittigen Linien würden im Verkaufsraum eines Opel-Händlers noch viel besser zur Geltung kommen als auf der IAA 2013.
Und nicht nur mit dem Namen Monza, der bereits von 1978 bis 1986 einen Opel der Oberklasse schmückte, sondern auch mit seinem Konzept knüpft das Coupé an einer glorreiche Vergangenheit an. Gehörten doch sportlich und elegant geschnittene Zweitürer über Jahrzehnte und durch die gesamte Fahrzeugpalette zum festen Programm von Opel.
Opel Rekord-Coupé für anspruchsvollere Kundschaft
Den Anfang machte der Opel Rekord der sechziger Jahre. Mehr als 500.000 Exemplare entstanden in vier Jahren Produktionszeit. Um auch die Kunden mit gehobenen Ansprüchen zu erreichen, bot Opel erstmals für den Rekord ein Coupé an. Der Zweitürer mit der schräg abfallen Dachkante war in unterschiedlichen Farben für Dach und Karosseriekörper verfügbar.
Opel Rekord-Coupé: Mit Sechszylinder besonders flink
Besonders viel Fahrfreude gab es natürlich mit der Spitzenmotorisierung der Baureihe: der 1964 eingeführten 2,6 Liter große Reihensechszylinder mit 100 PS beschleunigte das Opel Rekord Coupé in knapp 14 Sekunden von null auf Tempo Hundert und ließ es bis zu 170 km/h schnell fahren. Zu dieser Zeit war das ein Wert, den selbst viele Sportwagen nicht erreichten.
Opel Diplomat Coupé: Schnell, fein und leider zu teuer
Noch viel besser konnte das der von 1965 bis 1967 gebaute Opel Diplomat A als Coupé, der mit seinem 5,4 Liter großen und 230 PS starken Chevrolet-V8 bis zu 206 km/h erreichte. Doch nur 347 Exemplare wurden gebaut. Sein Preis von 25.500 Mark war zu dieser Zeit einfach viel zu hoch - heute würde das einem Betrag von etwa 70.000 Euro entsprechen.
Opel Kadett A Coupé: Feine Linie für über 50.000 Kunden
Erfolgreicher verkaufte sich der ab 1962 angebotene Opel Kadett A, für dessen Coupé-Version sich bis 1965 genau 53.460 Kunden entschieden. Bis zum Kadett C, dessen Produktion 1979 endete, waren Coupés fester Bestandteil der Baureihe. Gekrönt vom legendären Kadett GT/E, der zweifarbig lackiert mit zuletzt 115 PS aus einem Zweiliter-Benziner mit Einspritzung sogar dem VW Golf GTI Paroli bieten konnte.
Opel Commodore-Coupé konnte auch richtig heiß
Kult-Status erzielten nicht zuletzt die Coupé-Versionen des Opel Commodore, die in zwei Generationen zwischen 1967 und 1977 entstanden. Mehr als ein Drittel der Kunden entschied sich für den Zweitürer, wie die 42.249 Exemplare an insgesamt 140.827 Fahrzeuge der zweiten Modellgeneration belegen. Besonders als Commodore GS/E mit 160 PS konnten es die sportlichen Opel auf der Autobahn selbst mit einem Porsche 911 aufnehmen.
Opel Manta und Calibra: Verspottet und geliebt
Zum erfolgreichsten Coupé in der Geschichte Opels entwickelte sich der Manta, den die Rüsselsheimer zwischen 1970 und 1988 in zwei Generationen 1.056.436 mal gebaut hatten. Der Manta verband einen sportlich-eleganten Auftritt mit zuverlässiger Technik für einen vernünftigen Preis. Das galt auch für den Manta-Nachfolger Calibra, gebaut von 1989 bis 1997 in einer Auflage von 239.639 Exemplaren.